Beschreibung:

122 S., Frontispiz und 18 (z.T. Falt-)Tafeln. Originalbroschur.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Text: Die römische Tradition behauptet, der Apostel Petrus sei in Rom am vatikanischen Hügel begraben. Ist diese Tradition zuverlässig? Kann also Petrus gegen Ende seines Lebens in Rom gewirkt und hier die ihm zugeschriebenen Rechte als Haupt des Apostelkollegiums und der Gesamtkirche ausgeübt haben? Das ist die Frage, die seit den Tagen der Waldenserbewegung und des Marsilius von Padua die theologischen und die nichttheologischen Forscher immer wieder beschäftigt und beunruhigt hat. Und das mit Recht. Denn von der Beantwortung dieser Frage hängt die Entscheidung darüber ab, ob der Primat des römischen Bischofs und ob der römische und abendländische Petruskult, diese für den Verlauf der Geschichte so folgenreichen Tatsachen, auf den behaupteten historischen Voraussetzungen beruhen oder auf einer Fiktion. In neuester Zeit hat die Kurie den Mut gehabt, an der überlieferten Stätte des Petrusgrabes, also unter der majestätischen Kuppel von St. Peter, Ausgrabungen vornehmen zu lassen. Diesem kühnen Entschluß lag wohl der verständliche Wunsch zugrunde, den jahrhundertealten Streit um das Petrusproblem zu beenden und den literarisch überlieferten Zeugnissen für die Zuverlässigkeit der römischen Tradition das Zeugnis des archäologischen Befundes beizugesellen. Die Ausgrabungen haben in den Jahren 1940 bis 1949 stattgefunden. Seit Dezember 1951 liegt der Grabungsbericht in zwei repräsentativen Folianten vor. Inzwischen ist der Bericht von maßgeblichen Archäologen und Historikern kritisch gewürdigt worden. So ist es wohl an der Zeit, die römische Petrustradition mit dem gesicherten Ertrag der Ausgrabungen zu vergleichen und eine Bilanz zu versuchen.