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IV, 190 S., 4° OHalbleinen, mit goldgeprägten Rückentitel, Frakturschrift
Bemerkung:
Einband sauber, an Ecken und Buchkanten etwas berieben, Leinen an Rückenkanten gerissen und im Kapitalbereich mit leichten Fehlstellen, Seiten sauber, ohne Einträge, papierbedingt etwas gedunkelt, Buchblock fest, Heinrich Cunow (* 11. April 1862 in Schwerin; ? 20. August 1936 in Berlin) war Hochschullehrer (Ethnologe), Redakteur, Politiker (SPD) und bedeutender marxistischer Theoretiker. Cunow war 1919 für die SPD Abgeordneter der Weimarer Nationalversammlung und von 1921 bis 1924 Abgeordneter des Preußischen Landtags. Heinrich Cunow entstammte einer bäuerlichen Familie, seine Eltern waren der Bühnenarbeiter Heinrich Cunow und Friederike Fischer. Dank der finanziellen Unterstützung eines Verwandten konnte er eine Höhere Bürgerschule besuchen. Danach machte er in Hannover eine kaufmännische Ausbildung und ging nach Hamburg, wo er als Buchhalter in einer Tapetenfabrik arbeitete. Dort schloss er sich bald der Sozialdemokratie an und begann sich innerhalb der SPD politisch zu betätigen. Als Autodidakt studierte er den Marxismus sowie die Philosophie von Kant und Hegel. Er wurde wirtschaftspolitischer Mitarbeiter beim Hamburger Echo und verfasste gelegentlich Leitartikel für das SPD-Zentralorgan Vorwärts. Ab 1898 arbeitete Cunow als wirtschaftstischer Mitarbeiter für die Zeitschrift Die Neue Zeit, dem von Karl Kautsky herausgegebenen wissenschaftlichen Organ der Sozialdemokratie. Daneben arbeitete er ab 1902, nach dem Tod Wilhelm Liebknechts, als Redakteur für den Vorwärts, wo er neben Heinrich Ströbel als Wortführer der antirevisionistischen Linken galt und sich gegen Kurt Eisner wendete. Ab 1907 folgte die Tätigkeit als Dozent an der Parteischule der SPD in Berlin, neben Franz Mehring, Rudolf Hilferding, Rosa Luxemburg und Heinrich Schulz. Daneben betrieb Cunow schon frühzeitig wissenschaftliche Studien im Bereich der Ethnologie, auf die er die marxistische Methode anwendete.