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210 Seiten. Orig.-Halbleinen; Orig.-Schutzumschlag.
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Gutes bis sehr gutes Exemplar. Umschlag etw. berieben und minimal rissig. - ?Weltbild und Dichtung. Das vorliegende Werk hatte ursprünglich den Titel, Menschwerdung des Menschen". Das ist der von Stifter selbst geprägte Ausdruck für sein dichterisches Streben und zugleich seine Forderung an die Gesellschaft. Unter dieses Leitmotiv hat der bekannte Jenaer Germanist Joachim Müller seine ,,innere" Biographie dieses,, Erben der deutschen Klassik gestellt. Ausgehend von der wenig bekannten Selbstbiographie Stifters, hat er mit den sicheren Mitteln geschulter Literarkritik die inneren und äußeren Linien des Gesamtwerkes eines vielfach Verkannten nachgezogen. Die tiefgründige geistesgeschichtliche Behandlung seines Werkes zeigt Stifters Stellung innerhalb unserer klassischen Tradition mit ihren humanistischen Ideen seit Herder und verdeutlicht die Erfüllung dieser Ideale durch ihn. Die Beziehung zum Mitmenschen, zu Volk und Staat und der heilende Dienst an der Allgemeinheit erscheinen als das, was das Stiftersche Ethos trägt. Ihm gegenüber stört alles feindselig die ich-bezogene Leidenschaft; in ihr sieht der Dichter die freche Anmaßung und das Unsittliche schlecht- hin. Und vor diesem Hintergrund steht das einzigartige Verhältnis Stifters zur Natur. Die Landschaft war für den Dichter Stifter,, das Göttliche im Kleide des Reizes". Das aber gerade galt ihm als die Definition der Kunst, der er diente. Und das ist das Verdienst dieser Arbeit, daß ihre vielseitige Analyse davon nichts abgestreift hat.? (Klappentext) / Inhalt: Einklang -- Die Selbstbiographie, Ontogenese und Phylogenese. Die Welt ersteht. Apollo und Dionysos. Das konsequent Epische. Das Einfach-Wunderbare. -- I. Aus Goethes Verwandtschaft -- Wirkung, Einfluß. Jünger, nicht Epigone. Der klassisch-humane Goethe als Vorbild. Verwandtschaft und Abstand. Objektivität und Idealflug: ,,Das Urdeutsche". Vorläufertum und geschichtliche Erfüllung. Kunst und Sittlichkeit. Goethe und Schiller als Maß.,, Vater Goethe." Goethe- scher Geist in Stifterschen Gestalten. Goethesche Züge in Stifters Welt- bild. Kleinod der Seele. Entsagung und Evolution. Freiheit und Maß. Wissen um das Dämonische. Lebensbejahung. Vertrauen zur Natur. Witiko ein Schritt über Goethe hinaus. Goethenah und eigenständig. -- II.,, Menschwerdung des Menschen". -- Stifter als Menschenschilderer. Erzieherische Dichtung. Sittliche Menschwerdung. Humanitätsidee und Geschöpflichkeit. Vollkommene Menschheit im Werden. Humane Progression und Kulturkritik. Der Hunger nach dem Sittlichen. Sittliche Schönheit. Recht auf Sittlichkeit. Bedrohung der Humanität: Das,, Scheusal Krieg". Ganzheit des Menschentums. Entwicklung ist Steigerung.,,Der Nachsommer": Um- gang mit Menschen und Dingen. Liebeserlebnis und Familiengründung. Das Mehrwerden. Die Folie der Leidenschaft. Der humane Dreiklang. Wirklichkeitsgefühl und Humanitätsglaube.,, Witiko": Öffentlichkeit. des Geschehens. Waldurgrund und Rechtsidee. Das Gute und die Tat. Selbstgewißwerdung im Handeln. Die Waldgemeinschaft. Das Ganze tun. Der rechtschaffene Mensch und die Staatsordnung. Mensch- werdung und Völkersolidarität.,, Letzte Mappe": Arzt und Kultur- stifter. Heilen und Wissen.,,Vater der Kranken." Gottvertrauen und menschliche Ohnmacht. Segen des Schmerzes. Der Gewissensmensch. Die Existenzfrage der Humanitätsidee und die Selbsterforschung. Die wirkende Liebe. -- III. Stifters Ethos vom,, Sanften Gesetz".. -- Polemik Stifter-Hebbel. Vergleich mit dem Verhältnis Goethe-Schiller. Hebbel lehnt,, Nachsommer" ab und mißversteht Stifters Welt. Hebbels Epigramm. Levin Schückings Kritik. Jede Größe ist ein- fach und sanft. Stifters Hebbelkritik. Kraft ist Maß. Die Würdigung des, Armen Spielmann". Die Größe der Einfalt.,, Kalkstein." Die Vorrede zu den,, Bunten Steinen". Groß und Klein. Das wahrhaft Große. Stifter und das Tragische. Das sanfte Gesetz. Objektivation des Sittlichen. Das Sittliche und das Humane. Verhängnis des. Un- Maßes. Sein als Maß. Turmschau. Technik und Maß. Philosophie des Geldes. Verhängnis des kapitalisierten Daseins. Menschheitliche Kon- tinuität. Das Sanfte in der Natur. Dialektik des sanften Gesetzes. Maß und Freiheit. Die tätige Liebe. -- IV.,,Die Leidenschaft bringt Leiden" -- Leidenschaft und Verzweiflung. Schicksalhaftigkeit der Leidenschaft. Leidenschaft das Anmaßendste. Antinomische Charakterstruktur.,,Die schreckliche Gewalt der Tatsachen." Dämonie und Ambivalenz der Leidenschaft. Hochwald",,,Narrenburg",,,Brigitta." Liebe und Lei- denschaft. Der Beschriebene Tännling.",, Turmalin." Leidenschaft und Menschheit. Noch einmal: Das,, Scheusal Krieg". Leidenschaft als das Unsittliche. -- V. Schuld und Schicksal -- Vernunft und Leidenschaft. Die Einleitung zu,, Abdias". Fatum und Schicksal. Die Kette der Ursachen und Wirkungen. Der Glaube an den Sinn.Abdias." Charakter und Handeln. Schicksal und Hybris. Das Bild des Engels. Innen und Außen. Die Wendungen im Geschick. Wunder und Strafgericht?" Die Geschichte des Obristen in der "Mappe". Der Charakter ist das Schicksal. Das Problem der Kinder- losigkeit,,,Der Hagestolz.",,Der Waldgänger." -- VI. Der Mensch in der Landschaft -- Herrlichkeit der Natur. Gegenständlichkeit. Romantisches Naturerlebnis. Hochwald." Kosmische Natur: "Der Condor." Die Sonnenfinsternis von -- .,,Nachsommer. " Unausstaunlicher Reichtum der Landschaft. Sonnenaufgang. Sonnenuntergang. Das Elementarisch-Katastrophische. Der Schneefall im,, Bayrischen Wald", Furchtbar und erhaben zugleich. Der Eisbruch der "Mappe". Das dämonische Antlitz der Naturkata- strophe,,, Wiener Wetter. ",,Jahresgeschichte" des Berges. Die Kinder in der Gletscherwelt. Das Große ist das Einfache. Gewitter:,, Abdias." ,,Kalkstein.",,Nachsommer". Gewitterkundigkeit. Landschaftsleben. Mensch und Landschaft. Kulturlandschaft. Charakteristische Land- schaft. Seeufer. Heidedürre. Nordafrikanische Wüste. Ungarische Steppe. Über dem Gardasee. Das Meer. Landschaftsseele des Waldes. Wald-Symphonie:,, Hochwald." Der Wald heilt den Menschen:,, Waldsteig." Leben eines Holzschlages. Reichtum des Waldes. Waldhymnus im,, Witiko". -- VII. Wesenheit der Dinge -- Vieldeutigkeit von,, Ding". Spannweite vom Konkreten bis zum Ab- strakten und Metaphysischen. Gegenständliches und Funktionelles. ,,Vergnügen" an den Dingen. Die Dinge in ihrer Wesenheit. Die Un- schuld der Dinge. Wirklichkeit und Wesenheit.,, Zusammenstimmig- keit der Dinge. Staatsdinge. -- VIII.,,Das Göttliche im Kleid des Reizes"... -- Verhältnis von Kunst und Religion. Das Göttliche im Schönen. Die ,,zusagende Gestalt des Göttlichen. Das Schöne und das Sittliche. Die Kunst und das Menschliche. Die Griechen. Shakespeare. Mittelalterliche Kunst. Das, Zeitalterliche". Die Leidenschaft und der Verfall der Kunst. Vielseitigkeit des Dichters. Die Geduld des Genies. Religiös- sittliche Verpflichtung des eigenen Schaffens. -- Ausklang -- Skizze von Stifters Lebensgang. -- Nachweise.