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Beschreibung:
1 gefalzer Bogen Kanzlei-Papier mit dem von 2 Löwen flankierten Hamburger Wappen am Kopf, davon 3 S. in schwarzer Tinte in deutscher Kurrent-Schrift beschrieben. Falzgröße ca. 32,5 x 21 cm.
Bemerkung:
"Decretum in Senatu Hamburgensi, Mercurii d. 26. Julii 1848: Auf eingekommene und verlesene Supplication abseiten der unterzeichneten hiesigen Schiffbauer, Schiffszimmerleute und Mitglieder der mit dem Schiffbau in Verbindung stehenden Gewerke, Supplicanten, decretirt E. E. Rath: den Supplicanten auf ihr Supplicat vom 19ten Juli d. J. folgendes anzuzeigen: ..." - Die Hamburger Schiffbauer u. am Schiffbau Beteiligten hatten beantragt, nicht in Hamburg gebaute "fremde" Schiffe nur gegen eine besondere Abgabe in Hamburg zuzulassen u. zu "nationalisieren". Der Rat hielt dem entgegen, Hamburg habe schon immer "die Principien des freien Handels u. Verkehrs vertheidigt"; ferner zeige sich am Beispiel Bremens, wo auch in jüngster Zeit fremde Schiffe nationalisiert worden seien, daß dieses dem einheimischen Schiffbau durchaus nicht abträglich sei, daß des weiteren die Hamburger Schiffbauer so viele Aufträge gehabt hätten, daß sie "kaum alle geforderte Arbeit hätten liefern können. Außerdem sei zu erwarten, daß sich durch die Errichtung einer deutschen Marine (die in der Frankfurter Nationalversammlung am 14. Juni beschlossen worden war), und den Marine-Kongreß, der in Hamburg abgehalten worden sei, "die Erwerbsthätigkeit der Supplicanten und damit ihr Wohlstand sich mehren werde" - kurz: der Antrag wurde abgelehnt. - Oben links Gebührenstempel "acht Schilling". - Angestaubt u. mäßig braunfleckig, mit Knickspuren u. Randeinrissen.