Beschreibung:

112 S. 8vo, 18,7 cm. Bedrucktes OLn. - Ohne den illustr. Schutzumschlag.

Bemerkung:

[Odesskije rasskasy, dt.]. - Erste dt. Ausgabe. - Mit hs. WIDMUNG des Verlegers WIELAND HERZFELD (!), datiert 17.11.1967; hier in der Variante seines Geburtsnamens, d.h. ohne das abschließende "e", das seine Freundin Else Lasker-Schüler, Autorin des "Malik", ihm "angehängt" hatte. - Sammlung von 6 Kurzgeschichten, die im berüchtigten Moldawanka-Viertel der ukrainischen Hafenstadt Odessa - Anfang des 20. Jh. während der letzten Tage des Russischen Reichs und zu Beginn der Oktoberrevolution - spielen: So begegnet dem Leser in dem ghettoartigen Stadtteil eine Gruppe von jüdischen Kriminellen, die durch Benja Krik angeführt wird, einem Kleinkriminellen, der sich bis zum "König" der Stadt aufgeschwungen hat... - Der in Odessa geborene Isaak Emmanuilowitsch Babel (1894-1940), der in einer jüdischen Kaufmannsfamilie im Moldawanka-Quartier in Odessa aufwuchs, war ein sowjetischer Journalist und Schriftsteller, der 1940 bei den stalinistischen Säuberungen 1940 hingerichtet u. erst 1954 rehabilitiert wurde. - Der ukrainische Übersetzer, Publizist, Herausgeber u. Literaturagent Dmitrij A. Umanskij (1901-1977) aus Mykolaiv (Nikolajev) übertrug auch dt. Exilautoren ins Russische (Willi Bredel, Theodor Plivier, Friedrich Wolf u.a.). Siehe: Germersheimer Übersetzerlexikon. - Deckel leicht geworfen, Schnitt u. Vorsätze schwach gebräunt. Ingesamt aber gutes Exemplar des seltenen Titels.