Beschreibung:

161 Seiten. Mit einigen Abbildungen. Illustrierte Originalbroschur. Sehr gutes Exemplar. 24x16 cm

Bemerkung:

Gottlob Frege lehrte 44 Jahre in Jena als Dozent der Mathematik, aber bisher ist sehr wenig über seine beruflichen, philosophischen und persönlichen Umstände in dieser Zeit bekannt. Dieser Band stellt den Stand der Forschung auf diesem Gebiet vor: Er beginnt mit der Frage, wie Frege aus seiner Heimatstadt Wismar in Mecklenburg überhaupt nach Jena kam (durch Vermittlung des Mathematiklehrers Leo Sachse, später ein Beispielname in Freges Schriften), und setzt sich mit der Frage fort, wie er sich dort im Umfeld der Universität etablierte (mit seinem Mathematikerkollegen J. Thomae und im Umkreis seines Lehrers und Förderers Ernst Abbe, des Gründers der Zeiss-Stiftung). Beleuchtet wird Freges Stellung in der Mathematik seiner Zeit, aber auch sein Verhältnis zu seinem philosophischen Kollegen R. Eucken, das mit zwei erstmals gedruckten Grußkarten Freges dokumentiert wird. Erstmals dargestellt wird auch, wie Frege zu seinem Adoptivsohn (und späteren Erben) Alfred kam und was er für ihn getan hat. Weitere Themen sind Freges Rezeption des Mathematikers Hankel; einige Mißverständnisse des Neukantianers Natorp bezüglich Freges Definition der Zahl; der Gegenstand der "Grundgesetze der Arithmetik", sowie die ursprüngliche Absicht, die Frege mit seiner berühmten Unterscheidung von Sinn und Bedeutung verfolgte. Der Band enthält zahlreiche bisher unbekannte Dokumente zu Freges Leben und Werk, darunter amtliche Schreiben Freges, zwei Schreiben an Eucken, drei Briefe Thomaes, in denen dieser über Frege berichtet, sowie einen Klappentext von 1903, der drei Schriften Freges anzeigt. Eine umfassende, kommentierte Forschungsbibliographie zu Frege und seinem Jenaer Umfeld beschließt den Band ----- Friedrich Ludwig Gottlob Frege (* 8. November 1848 in Wismar; ? 26. Juli 1925 in Bad Kleinen) war ein deutscher Logiker, Mathematiker und Philosoph. Seine herausragende Leistung auf dem Gebiet der Logik besteht darin, als erster eine formale Sprache und, damit zusammenhängend, formale Beweise entwickelt zu haben. Er schuf dadurch eine wesentliche Grundlage für die heutige Computertechnik und Informatik sowie für formale Methoden in der linguistischen Semantik. Im Bereich der Philosophie waren seine sprachphilosophischen Betrachtungen außerordentlich einflussreich. So unterschied er etwa zwischen der Bedeutung und dem Sinn eines Wortes. Unmittelbar beeinflusst hat er u. a. Rudolf Carnap, der bei ihm studierte, Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein. Frege gilt als einer der hauptsächlichen Wegbereiter der analytischen Philosophie, einer der wichtigsten Strömungen der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Für seine Errungenschaften auf dem Gebiet der formalen Logik und der Grundlagen der Mathematik wurde Frege von Fachkundigen als der ?größte Logiker des 19. Jahrhunderts? bezeichnet Logisch-semantische Untersuchungen setzen auch heute den überlieferten Standard in das Werk Freges. (Quelle Wikipedia)