Beschreibung:

2. Aufl. (Nachdruck der ersten modernen deutschen Ausgabe von 1928) XXXII, 564 S., mit Abb. ; 35x24cm Halbpergament

Bemerkung:

Zustand: blindgeprägter, schwarz bedruckter Pergamentrücken, Pergamentecken, Buntpapierbezüge berieben, roter Farbkopfschnitt, Büttenpapier seitlich und am Fuß unbeschnitten, Vorsatz mit einer Spur von Tesafilm, breiter Rand, bibliophiler Druck --- Inhalt: Georg Agricola oder Georgius Agricola, latinisiert aus Georg Bauer (1494-1555), war ein deutscher Arzt, Apotheker und Wissenschaftler, der als ?Vater der Mineralogie? und als Begründer der modernen Geologie und Bergbaukunde gilt. Als herausragender Renaissance-Gelehrter und Humanist zeichnete er sich außerdem durch besondere Leistungen in Pädagogik, Medizin, Metrologie, Philosophie und Geschichte aus. Durch zahlreiche Reisen im Bergbaurevier des sächsischen und böhmischen Erzgebirges gewann Agricola einen Überblick über die gesamte Technik des Bergbaus und Hüttenwesens zu seiner Zeit. Das Ergebnis ist sein ein Jahr nach seinem Tod in lateinischer Sprache in Basel 1556 erschienenes Hauptwerk De re metallica libri XII. Es handelt sich um die erste systematische technologische Untersuchung des Berg- und Hüttenwesens und blieb zwei Jahrhunderte lang das maßgebliche Werk zu diesem Thema. Später wurde es in zahlreiche andere Sprachen übersetzt. Philippus Bechius (1521?1560), ein Freund Agricolas und Professor an der Universität Basel, übertrug die Schrift ins Deutsche und veröffentlichte sie 1557 unter dem Titel Vom Bergkwerck XII Bücher. Der erste Band stellt eine zeitgemäße Apologie dar und vergleicht den Bergbau mit anderen Gewerben, beispielsweise der Landwirtschaft oder dem Handel. Im zweiten Band werden die Erschließungsbedingungen erörtert, also geographische Beschaffenheit, Wasserhaltung, Wege, Bodenbesitz und Landesherrschaft; im dritten Band das Markscheidewesen. Der vierte Band äußert sich zur Verteilung der Grubenfelder und den Pflichten des Bergbeamten. Im fünften Band werden die verschiedenen Schachtarten und ihr Ausbau beschrieben, zudem der Gangbau und das Vermessen unter Tage. Die mathematischen Aussagen dieses Bands enthalten mehrere Fehler, siehe Anmerkungen Nr. 35 und 37 der Ausgabe von 1961. Der sechste ist der umfangreichste Band und behandelt die Geräte und Maschinen des Bergbaus. Das Probieren der Erze findet sich im siebten Band, ihr Aufbereitungsprozess im achten Band. Das Schmelzen und die Verfahren zur Metallgewinnung inklusive einer Anleitung zum Schmelzofenbau finden sich im neunten Band. In den Bänden zehn, elf und zwölf geht es dann noch um das Scheiden von Edelmetallen, das Gewinnen von Salzen, Schwefel und Bitumen sowie um Glas. Agricola beschreibt sehr detailliert und durch viele Abbildungen illustriert die Werkzeuge der Metallgewinnung, aber immer nur sehr ungenau und lückenhaft den Prozess der Verhüttung. 1926 gründeten Oskar von Miller, Schöpfer des Deutschen Museums, und Conrad Matschoß, Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure und Nestor der deutschen Technikgeschichtsschreibung, die Georg-Agricola-Gesellschaft beim Deutschen Museum. Erstes Ziel der Gesellschaft war die Herausgabe der ersten modernen deutschen Ausgabe von Agricolas Hauptwerk. [die erste Auflage dieser Ausgabe]. [wikipedia] PAO2-1