Beschreibung:

50 S., Abb. Original-Pappband, fadengeheftet.

Bemerkung:

Überzug braun/grau, Titelschild aufgeklebt, mit Sternen, Schrift schwarz, Rahmen blaugrau, Rückenschild aufgeklebt, mit IB-Nr. und "o", Signet von Eric Gill auf dem Schmutztitel. - Rücken unten beschädigt, Kanten leicht bestoßen, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Geleitwort: Keiner der großen Karikaturisten des 19. Jahrhunderts hat die Tragikomödie des Menschen und im besonderen die des Bourgeois so beispiellos großartig zum Bilde geformt und gleichzeitig dieses Bild zur schärfsten Waffe des Tages und damit zum politischen Fanal gemacht wie Honoré Daumier, der Maler, Zeichner und Plastiker. Dieser 1808 in Marseille als Sohn eines Glasermeisters geborene Provenzale kam in jungen Jahren mit seinen Eltern nach Paris, wo der Vater, der ein Dichter zu sein glaubte, vergebens literarische Erfolge suchte. Da mußte der junge Honoré, der nichts als zeichnen wollte, helfen, zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen, zunächst als Schreiber und Laufbursche bei einem Gerichtsvollzieher, in welcher Umwelt ihm wahrscheinlich eine erste Ahnung aufging von den Entgleisungen menschlichen Rechtsgefühls, vom Mißbrauch der Macht, von der Kehrseite des Daseins. Doch weder bei der Rechtspflege, der er später in ganz anderer Weise dienen sollte, noch als Buchhändlerlehrling hielt er es aus; auch die Zeichenschule des Akademikers Lenoir, die er endlich besuchen durfte, konnte mit ihren Gipsmodellen seinen Drang, aus seiner Natur, aus dem Leben heraus zu schaffen, nicht befriedigen. Bei einem Freunde lernte er von der Technik der Lithographie das, was notwendig war, um mit Gelegenheitsarbeiten für sich und die Seinen etwas zu verdienen.