Beschreibung:

1 Karton mit 2 Blatt.

Bemerkung:

Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Es war ein strahlend sonniger Freitagvormittag, und ?tout Berlin? hatte sich versammelt. Pünktlich um 11.00 Uhr begann das feierliche Einweihungsprogramm, das von der Funk-Stunde übertragen wurde: ?Das Große Berliner Funkorchester versammelte sich, Bruno Seidler-Winkler erschien am Dirigentenpult, sein Stab hob sich, und das Gesumme der anderthalbtausend Gäste verstummte, wurde niedergeschlagen durch die bald wuchtigen, bald zarten Klänge von Beethovens dritter Leonoren-Ouver-türe. Alles ist still; sogar der Lärm der nahen Straße scheint sich vor dem großen Meister der Töne zu dämpfen. Und als das Orchester geendet hat, tönt sogar hinter dem Straßenzaun hervor reicher Beifall. An des Dirigenten Stelle tritt jetzt Alfred Braun, um mit dem Prolog von Hans Brennert ,Dem neuen Roland von Berlin' seine Patenwünsche mitzugeben. Er macht dann Berlins Oberbürgermeister. Boeß, Platz, der in seiner klaren und einfachen und doch geistvollen Art die Vertreter der Behörden begrüßt und ihnen seinen Dank abstattet. Er findet auch die rechte Würdigung: Der Turm erscheine als ein Symbol von Berlins stolzem Wahrspruch: .Arbeiten und nicht verzweifeln.' Drei weithin schallende Böllersalven trugen die Kunde von dieser Eröffnung durch Berlins Straßen und auf den Wellen des Rundfunks durch die ganze Welt.? (FUNK, H. 37, 1926). Mit diesen Schüssen war der Funkturm offiziell eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Noch nicht ganz, denn das feierliche Programm ging vorerst weiter mit einer Rede des Direktors des Berliner Messe-Amtes, Dr. Adolf Schick, in dessen Kompetenz das Bauwerk übergeben wurde. Darauf intonierte der Koslecksche Bläserbund unter Leitung von Prof. Theodor Grawert, auf der Aussichtsplattform des Turms postiert, Ludwig van Beethovens ?Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre?. Stellt man sich das heute vor, bekommt man eine wohlige Gänsehaut! Dann ging die Feier über in die Eröffnung der 3. Großen Deutschen Funkausstellung 1926.