Beschreibung:

1 Karton mit 2 Blatt.

Bemerkung:

Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: ?Die Deutschen scheinen es als eine 'heilige Pflicht' anzusehen, überall Karten in Umlauf zu bringen. Kaum haben sie auf ihren Reisen eine Station erreicht, haben sie nichts Eiligeres zu tun, als sich hinzusetzen und Karten zu schreiben, und manchmal kann man beobachten, wie sie auf Eisenbahnfahrten stundenlang dieser Pflicht nachkommen.? Verwunderung eines englischen Korrespondenten 1899. Um die Jahrhundertwende hatte sich die ?Bildpostkarte?, so die seit 1925 postamtlich verwendete Bezeichnung für Ansichtskarte, im Postverkehr durchgesetzt. Den ersten Gedanken zu einer ?Correspondenzkarte? äußerte 1865 vermutlich Heinrich Stephan, der spätere, geadelte Staatssekretär des deutschen Reichspostamts. Doch führte als erstes die österreichische Postverwaltung am 1. Oktober 1869 dieses Kommunikationsmittel ein. Der Norddeutsche Bund folgte erst neun Monate später. Die Correspondenzkarten enthielten keine Abbildungen (allenfalls seit 1873 eingedruckte Frankierstempel der Post) und durften erst seit Juli 1872 auch von Privatleuten gedruckt werden. Die Verwendung von illustrierten Postkarten war von den Postverwaltungen aller Länder des deutschen Reiches dagegen erst ab Mitte der neunziger Jahre zugelassen. Dies regte einen neuen Zweig des graphischen Gewerbes an: die Herstellung von Bildpostkarten. Forschungen des Altonaer Museums zufolge beschäftigten sich um 1897 in Deutschland bereits über ein Dutzend lithographischer Anstalten damit. Sie trugen einer Schreib- und Sammelfreude Rechnung, die in unserer heutigen Zeit der visuell-medialen Vielfalt unvorstellbar erscheint.