Beschreibung:

1 Karton mit 2 Blatt.

Bemerkung:

Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Speise-Regulativ für das Städtische Obdach zu Berlin. ?Ich wollte freie, denkende, selbsttätige Menschen bilden.? Derjenige, der mit seiner ?Erfindung?, den Kindergärten, die zitierte Absicht verfolgte, gab einer kleinen Straße in Prenzlauer Berg ihren Namen: Friedrich Wilhelm August Fröbel. Es ist eine Ironie dunkelster Berliner Stadtgeschichte, daß sich ausgerechnet in diesem kurzen Sträßchen das Städtische Obdach befand - letzte Absteige der Existenzen, deren Lebensläufe Fröbels Menschenideal völlig verfehlt hatten. Die Limgebung von ?Fröbels Festsälen? bildeten das Gaswerk IV (heute Thälmannpark), die Städtische Desinfektionsanstalt und das Friedrich-Wilhelm-Hospital nebst Siechenhaus (heute Bezirksamt). Das langgestreckte rote Hauptgebäude des Städtischen Obdachs gehört heute, im Jahr 2001. als örtlicher Bereich Fröbelstraße des Krankenhauses Prenzlauer Berg zum Universitätsklinikum Charité. Als die Berliner Stadtverordneten im April 1884 den Bau eines Obdachlosenasyls beschlossen und Stadtbaurat Hermann Blankenstein den Bau 1886/87 in städtischer Randlage verwirklichte, war die Gegend noch kaum bewohnt. Es verwundert daher, daß dennoch etliche Bürger gegen die Standortwahl protestierten. Ohne Erfolg, denn die Petitionen aus anderen als Standort debattierten Stadtteilen waren zahlreicher. Blankensteins Gebäudekomplex vereinbarte Familienobdach und Nachtasyl: Im Vorderhaus fanden obdachlose Familien Unterkunft. Auch Schul-, Kinderzimmer und die Krankenstation waren hier angeordnet. Dahinter, nach Norden, setzte Blankenstein vierzig Schlafsäle à siebzig Betten in flache Quergebäude. Vier Giebel mit den dahinterliegenden. inzwischen umgebauten Schlafsälen und den typischen Sheddächern sind an der Ella-Kay-Straße (ehemals Winsstraße) noch erhalten.