Beschreibung:

1 Karton mit 2 Blatt.

Bemerkung:

Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Dieses kleinformatige Dokument mit dem Titelblatt ?Das Zeughaus - Amtlicher kurzer Gesamtführer - Berlin 1942? bedeutet für den Freund der Berlin Edition des Archiv Verlags keine leichte Kost. Der Prospekt mit seinen 32 Seiten im Format 11 x 15 cm ist mitten im Zweiten Weltkrieg erschienen. Bereits das zweifarbige Titelbild auf dem Umschlag aus dem Druckhaus von Thormann und Goetsch in Berlin-Kreuzberg, Blücherstraße 22, zeigt eine martialisch aufgerichtete Kanone mit Kettenrädern. Es ging offensichtlich um Propaganda für den Krieg. Sein Inhalt beschreibt kurz den Bau und die Geschichte des bereits im Jahre 1706 fertiggestellten barocken Meisterwerks der Architekten Johann Arnold Nering, Andreas Schlüter und Jean de Bodt mit dem dekorativen Figurenschmuck an der Straße ?Unter den Linden?. Sehr berühmt sind die Köpfe sterbender (in Wirklichkeit toter) Krieger im Innenhof, dem heute so genannten Schlüterhof. Zunächst als Rüstkammer und Waffenarsenal für die Kurfürsten und Könige Brandenburg-Preußens gedacht, wurden in diesem Gebäude nach den Befreiungskriegen ab 1813 die Trophäen preußischer Militärmacht aufbewahrt und ausgestellt. Im Herbst 1844 hat man in seinen Räumen die erste deutsche Gewerbeausstellung abgehalten, auf der sogar die Lokomotive ?Beuth? von Borsig gezeigt worden ist. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde das Haus im Jahre 1881 als ?Waffen- und preußisches Heeresmuseum? neu eröffnet. Es war fortan mit einer neubarocken ?Ruhmeshalle des deutschen Volkes? ausgerüstet. Den Architekturkenner wird interessieren, daß die einzelnen Ausstellungsräume auch 1942 noch als Joche? im Gewölbe des Zeughauses bezeichnet wurden.