Beschreibung:

1 Karton mit 2 Blatt.

Bemerkung:

Ein gutes und sehr sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Das Varieté mit dem Namen ?Plaza? am einstigen Küstriner Platz Nr. 11 im Stadtbezirk Friedrichshain kennen viele alte Berliner. Seine Ruine stand noch zwanzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg dort an der früheren Fruchtstraße, und bis in unsere Tage gab es an der Ecke gegenüber noch ein kleines ?Plaza-Café?. Dennoch ist kaum bekannt, daß dieser spätklassizistische Bau am 1. Oktober 1867 einmal als Bahnhof der Preußischen Ostbahn zusammen mit der Strecke Berlin-Küstrin eröffnet worden war. Diesen Küstriner Bahnhof, wegen seiner Bahnverwaltung damals auch Ostbahnhof genannt, hat der Hofbaurat Adolph Hermann Lohse (1807-1867) entworfen. Lohse vertrat eine Stilrichtung, die man vielleicht als ?Schinkel-Schule? bezeichnen kann. In manchen Zeitungen stand später sogar zu lesen, der Bau sei unter Denkmalschutz gestellt worden, weil der bekannte preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel seine Fassade entworfen habe - doch der war bereits 1841 verstorben. Nur für knapp fünfzehn Jahre, bis zum 15. Mai 1882, rollten hier die Züge aus Königsberg, Dirschau, Danzig und Bromberg herein. Fortan wurden sie auf die neu eröffnete Stadtbahnstrecke und in den Schlesischen Bahnhof geleitet. Nach 1882 übernahm die preußische Finanzverwaltung die Vermietung des Gebäudes. Im Jahre 1900 beherbergte es ein Restaurant und die ?Festsäle im Ostbahn-hof?, bis deren letzter Besitzer Oppermann nach dem Ersten Weltkrieg schließen mußte. Leerstand setzte dem Bauwerk zu.