Beschreibung:

Titelblatt und 368 Seiten,sowie 6 Tafeln. Etwas spätere Halbleinwand mit handschriftlichem Rückenschild (berieben und bestoßen, das Überzugspapier mit Kratzern und auf dem vorderen Buchdeckel ein Namensstempel, das Titelblatt etwas angeschmutzt, sonst gutes und sauberes, nur vereinzelt etwas stockfleckiges Exemplar). 8°.

Bemerkung:

Seltene erste Ausgabe. Rüstow (1821-1878) war Soldat, 1848er-Revolutionär Radikaldemokrat und Historiker. Auf Grund seines Flugblattes "Brief eines demokratischen Offiziers an die Männer des Volkes" von 1847, seiner Beteiligung an der Märzrevolution und insbesondere seinem weiteren Werk "Der deutsche Militärstaat vor und während der Revolution" wurde er in Preußen zu mehr als 31 Jahren Haft verurteilt. Er konnte jedoch rechtzeitig in die Schweiz fliehen. Selbst der Einsatz von Otto von Bismarck für seine Begnadigung blieb 1856 übrigens erfolglos. Rüstow war dann zunächst an der Universität Zürich tätig und anschließend nahm er ab 1860 zunächst als Generalstabschef Giuseppe Garibaldis und später als Kommandant der Südarmee am italienischen Befreiungskrieg teil. 1864 war er am 28. August Sekundant von Ferdinand Lasalle bei dessen für Lasalle tödlich endenden Duell in Genf. Rüstow erschoß sich am 14. August 1878 aus Verzweiflung über seine inzwischen teilweise prekäre Situation mit drei Revolverschüßen. Er hinterließ ein umfangreichens militärtheoretisches Werk.