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Beschreibung:
295 Seiten ; 24 cm x 16.5 cm, 556 g. Broschur.
Bemerkung:
Neues Exemplar - Psychotherapie ist ein komplexer Prozess. Klientinnen und Klienten kommen mit unterschiedlichsten Symptomen und Störungen in die Therapie, ihre Anliegen und Ziele sind ebenso heterogen wie ihre Persönlichkeiten. Aber auch auf Therapeutenseite fließen viele Variablen mit ein, wie z.B. die gewählte Therapieform und die Persönlichkeit der Therapierenden. Wie kann angesichts dieser Komplexität eine Psychotherapie den Klientinnen und Klienten gerecht werden und nachhaltige Veränderungen erzielen? Der erfahrene Psychotherapeut Rainer Sachse diskutiert in diesem Buch Ansätze aus Wissenschafts-, Chaos- und Systemtheorie und integriert wichtige psychologische und psychotherapeutische Forschungsergebnisse, um daraus konstruktive Vorschläge abzuleiten, wie Psychotherapie weiterentwickelt werden kann: zu einer komplexen Psychotherapie, in der nicht nur störungsspezifische Aspekte betrachtet werden, sondern auch die Funktionsspezifität bei der Konzeptualisierung des Therapieprozesses eine entscheidende Rolle spielt. -- Inhalt: Teil 1: Schlussfolgerungen aus erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Konzepten sowie aus Ergebnissen der Psychotherapieforschung -- Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Überlegungen -- These 1: Menschen müssen in ihren Kontexten handeln -- These 2: Handlungen sollen effektiv sein -- These 3: Realitätsmodelle sind erforderlich -- These 4: Ein Realitätsmodell sollte valide sein -- These 5: Eine "Realität" existiert -- These 6: Modelle können unterschiedlich valide sein -- These 7: Modelle bilden Wissen -- These 8: Modelle oder Theorien sind immer vorläufig -- These 9: Wissenschaftliches Wissen ist immer hypothetisch -- These 10: Wissenschaftliche Forschung führt zu maximal validen Modellen -- These 11: Wissenschaftliche Forschung ist per definitionem reduktionistisch -- These 12: Der notwendige Reduktionismus schränkt den Geltungsbereich wissenschaftlicher Aussagen ein -- These 13: Experimente schaffen sehr valide, aber von ihrem Geltungsbereich her stark eingeschränkte Aussagen -- These 14: Praxis ist deutlich komplexer als Forschung -- These 15: Praktisches Handeln kann nur teilweise auf wissenschaftlichen Modellen basieren -- These 16: Wissenschaftliche Modelle sind Heuristiken für die Praxis -- These 17: Die eigene Expertise spielt eine wesentliche Rolle -- These 18: Therapeuten arbeiten immer nur mit Hypothesen -- These 19: Wissenschaftlich validierte Modelle können Expertise verbessern, aber nicht ersetzen -- Schlussfolgerungen aus den Thesen für die Psychotherapie -- Ziele der Wissenschaft Psychotherapie -- Einschränkungen wissenschaftlicher Aussagen im Bereich Psychotherapie -- Das Problem der Generalisierbarkeit -- Ergebnisse der Psychotherapieforschung und Folgerungen für eine Konzeption von Psychotherapie -- Heterogenität und Komplexität -- Klienten-Variablen -- Diagnosen -- Eingangsvariablen des Klienten -- Die Bedeutung der Störung -- Weitere Variablen -- Therapeuten-Variablen -- Beziehungsgestaltung -- Interaktionsvariablen -- Prozess-Variablen -- Therapieeffekte -- Messung von Therapieerfolg -- Wirken alle Psychotherapien gleich? -- Schlussfolgerungen aus den Forschungsergebnissen -- Komplexe und einfache Störungen: Eine entscheidende Variable für die Psychotherapie -- Angststörungen -- Besondere Bedingungen bei der Therapie von Phobien -- Persönlichkeitsstörungen -- Angststörung und Persönlichkeitsstörung: Ein psychologischer Vergleich -- Teil 2: Verarbeitung, Modellbildung, Wissen und Expertise -- Therapeutische Informationsverarbeitung, Verstehen und Modellbildung -- Komplexität der Verarbeitung -- Therapeutisches Verstehen -- Verarbeitungsmodi -- Bildung eines Klientenmodells -- Das Situationsmodell -- Prozesse der Modellbildung -- Schlussfolgerungen -- Die Bedeutung von Expertise des Therapeuten -- Anforderungen an Therapeuten im Prozess der Psychotherapie -- Anforderungen an die Informationsverarbeitung -- Anforderungen an die Handlung -- Therapeuten benötigen Expertise, um die Anforderungen der Therapie zu bewältigen -- Definition von Expertise -- Expertise erfordert spezifisches Training -- Die Relevanz von Expertise hängt von der Anforderung ab -- Expertise zeigt sich in Kompetenzen deutlicher als in Ergebnissen -- Was zeichnet Experten aus? -- Auch Experten können irren -- Expertise und Heuristik -- Das Scientist-Practitioner-Modell -- Das Konzept -- Kritik -- Anforderungsprofile -- Kommunikation -- Empirische Evidenzen zur Expertise in der Psychotherapie -- Teil 3: Der Therapieprozess -- Der Prozess der Therapie -- Warum eine Betrachtung des Therapieprozesses wesentlich ist -- Viele relevante Aspekte entfalten sich erst mit der Zeit -- Probleme und Themen ändern sich im Prozessverlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit -- Auch Ziele verändern sich im Therapieprozess -- Ein hoch relevanter Aspekt des Therapieprozesses: Chaos und Struktur -- Chaos im Prozess -- Konsequenzen für die Therapie -- Selbstorganisation -- Therapieprozess: Wechsel von Chaos und Struktur -- Der Weg entsteht beim Gehen -- Die Bedeutung von Expertise wird erneut deutlich -- Stringenz und Flexibilität des Therapeuten -- Schlussfolgerungen für die Therapie -- Was sind Systeme? -- Vorhersagbarkeit und Kontrollierbarkeit -- Interventionen und Veränderungen des Systems -- Veränderungsprozesse -- Destabilisierung -- Rekursiver Therapieprozess -- Bedeutung der Mikro-Ebene für eine Konzeption von Psychotherapie -- Was ist eine Mikro-Ebene? -- Relevanz der Mikro-Ebene -- Aufgaben des Therapeuten auf Mikro-Ebene -- Prozessforschung und therapeutische Konsequenzen: Das Beispiel der Steuerung von Klärungsprozessen -- Forschungsvorgehen -- Ergebnisse der Prozessforschung -- Prozesssteuerung durch den Therapeuten -- Konstruktive Steuerung -- Klienten klären kaum von sich aus -- Stufenfolgen von Klärungsprozessen -- Nicht völlige Determiniertheit von Klärungsprozessen -- Steuerung und Therapeut-Klient-Beziehung -- Steuerung und Verstehen -- Steuerung im Therapieverlauf -- Steuerung und Qualität der Intervention -- Steuerung und Eingangsvoraussetzungen von Klienten -- Schlussfolgerungen -- Die therapeutische Kommunikation: Das Drei-Ebenen-Modell -- Inhaltsebene -- Bearbeitungsebene -- Beziehungsebene -- Dimensionen der Psychotherapie -- Teil 4: Verankerung der Psychotherapie in der Psychologie, Menschenbild und Therapieziele -- Psychotherapie und Psychologie -- Psychotherapie ist ein Teilgebiet der Psychologie -- Schlussfolgerungen -- Menschenbild und Therapiekonzeption -- Psychotherapieziel Selbstregulation -- Was ist Selbstregulation? -- Ein theoretisches Modell der Selbstregulation -- Selbstregulation und Selbstkontrolle -- Selbstregulation in der Psychotherapie -- Teil 5: Beispiele für Theorie- und Therapiekonzeptionen -- Beziehungsgestaltung -- Sinn einer Beziehungsgestaltung -- Allgemeine Beziehungsgestaltung -- Komplementäre Beziehungsgestaltung -- Beziehungsmotive -- Komplementarität zu Beziehungsmotiven im Therapieprozess -- Schlussfolgerungen -- Schemata und Schema-Klärung -- Wozu Schemata? -- Was sind Schemata und was tun sie? -- Charakteristika von Schemata -- Exekutive Schemata -- Arten von Schemata -- Schemata und Beziehungsmotive: Die Schema-Matrix -- Klärung von Schemata -- Schlussfolgerungen -- Alienation und die Entwicklung von Therapiezielen -- Individuelle Therapieziele -- Das Konzept der Alienation -- Wie Alienation psychologisch wirkt -- Schlussfolgerungen für die Therapie. ISBN 9783801731274