Beschreibung:

74 Seiten; Illustrationen (auch farbig) auf Tafelseiten; Anzeigen; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben u. nachgedunkelt; Rücken stw. mit Läsuren; innen sehr gut. - Mit einer farb. Illustration (Motiv: Bergbauer schaut ins (Alpen)-Tal hinunter) u. s/w-Abb. auf Tafelseiten. - In Frakturschrift. - INHALT : I. Geschichte und Wesen der Reklame ------ II. Die Reklame und die Presse ------ III. Die Reklame und die Kunst. // " ... Im Dorfe, wo jedes Geschäft höchstens einen Konkurrenten hat, genügt es, ein Schild ins Schaufenster oder an die Tür zu hängen, auf dem man neue, frische, oder zu gewissen Zeiten besonders begehrte Waren einfach namhaft macht. Man kennt einander zudem, ist verschwistert oder verschwägert, und jedes Lädchen hat ohne sein Zutun, allein durch sein Dasein, einen gewissen Kundenkreis. Ganz anders in der Stadt, wo jede persönliche Beziehung wegfällt, wo auch die Güte der Ware allein bei der gewaltigen Konkurrenz keine genügende Empfehlung ist, wo es also darauf ankommt, die Aufmerksamkeit des Publikums mit allen Mittel um so mehr zu erzwingen, als das Unternehmen größere Dimensionen annimmt und seine Wirkungssphäre über das Quartier, die Stadt, die Provinz, ja das Land hinaus durch Filialen und Agenturen in fremde Gegenden und über das Meer hinweg erstreckt. ... Nicht die Presse, sondern die Reklame ist die eigentliche Macht. Sie erlaubte der Presse die Einrichtung des Telegraphendienstes, die Anstellung und Entsendung von Spezialkorrespondenten, die Erwerbung teurer Romane, die Herstellung großer Klischees für die Illustration usw. Kein Wunder also, daß die Reklame sich dieser Macht zuweilen bewußt wird und sich anmaßt, der Presse ihren Willen zu diktieren. ... " (S. 14 / 15; "Reklame und die Presse") // Wolfgang von Oettingen (* 13. März jul. / 25. März 1859 greg. in Dorpat, Livland; ? 20. Dezember 1943 in Bonn) war ein deutsch-baltischer Kunst- und Literaturhistoriker. ... (wiki)