Beschreibung:

96 S., Abb. Broschur.

Bemerkung:

Die zwölf Bände sind in tadellosem Zustand und neuwertig. - Bd. 1: Schatten; Bd. 2: Schrecken aus dem All; Bd. 3: Der lange Abschied; Bd. 4: ZED; Bd. 5: Jenseits des Todes; Bd. 6: Die finstere Seite; Bd. 7: Morgendämmerung der Untoten; Bd. 8: Johnny Freak; Bd. 9: Morgana; Bd. 10: Spiel mit dem Tod; Bd. 11: Nach Mitternacht; Bd. 12: Cagliostro!. Was ist von einem Londoner Privatdetektiv zu halten, dessen VW-Käfer die Satanisten-Nummer 666 trägt? Oder dessen mysteriöser Vater sich in eine helle und eine dunkle Seite namens Xabaras teilt? All dies verschafft Dylan Dogs Charakter eine gewisse Zwielichtigkeit, obschon er grundsätzlich ein auch sozial engagierter Kämpfer gegen das Verbrechen ist. Mitgefühl für die Schwächen, Obsessionen und Süchte, denen Menschen erliegen können, hat Dylan Dog während der Überwindung seiner eigenen jugendlichen Alkoholsucht entwickelt. Sein Rüstzeug holte er sich anschließend mit einem Lehrgang bei Scotland Yard. Dylan Dogs Herkunft und sein Sinn für Doppelbödiges und Unerklärliches machten ihn zum idealen Aufklärer besonders brutal-mysteriöser Fälle, für die er sich denn auch ausschließlich interessiert. Dylan Dog zieht Kundinnen an, die Zombies aus Gräbern haben steigen sehen oder behaupten, ihr Geliebter sei von einem grässlichen Monster mit Tentakeln entführt worden. Er hat eine Vorliebe für Kunden, die halluzinieren oder die der tägliche Stress in Form breughelscher Albträume heimsucht. Assistieren lässt sich Dylan Dog von seinem Freund Groucho, einer Art Reinkarnation von Groucho Marx, der oft alberne bis pointierte Witze auf den Lippen hat und Dylan Dog um dessen Erfolg bei Frauen beneidet. Groucho ist meist keine große Hilfe, aber sein absurder Humor relativiert den Horror. Zur Entspannung spielt Dylan Dog Klarinette - eine Anspielung auf Woody Allen. Die Serie strotzt überhaupt vor Zitaten aus der Literatur, dem Film und anderen Kultursparten. Zuhause in der Londoner Craven Road Nr. 7 bastelt Dylan Dog in seinen Muße- stunden an einem Segelschiffmodell, welches in absehbarer Zeit wohl kaum fertig werden dürfte. Craven Road Nr. 7 existiert übrigens tatsächlich und ist heute eine Attraktion für zahllose >>Dylan Dog<-> Fans, die an dieser Adresse ein italienisches Restaurant vorfinden. Dylan Dog gleicht dem englischen Schauspieler Rupert Everett und wurde in seiner endgültigen Form vom >>Martin Mystère<<- und >>Tex<<- Zeichner Claudio Villa festgelegt. Die erste Geschichte der Serie zeichnete jedoch Angelo Stano. Betitelt >>L'Alba dei morti viventi<< (>>Die Auferstehung der lebenden Toten<<), handelt es sich um eine zu einem großen Teil in Schottland spielende Zombiegeschichte, in welcher Dylan Dog gleich zu Beginn der Serie gewisse, wenn auch noch rätselhafte Ein- blicke in seine schaurige Herkunft erhält. Ein Wissenschaftler hat sich bei einer Recherche in Schottland eine tödliche Krankheit geholt, kehrt nach seinem Ableben als Zombie zurück und bedroht seine Frau. Diese wendet sich an Dylan Dog. Bei den Nachforschungen in der Nähe von Inverness stößt man auf den grausigen Doktor Xabaras, und dieser - so erfährt man später-steht Dylan Dog sehr nahe. Souverän und geschmackssicher, erinnert Stanos Zeichenduktus an denjenigen des österreichischen Malers Egon Schiele, dessen Kunst zwischen Jugendstil und Expressionismus angesiedelt ist. Das leicht Dekadente an Stanos Stil passt gut zur morbiden Doppelbödigkeit der >>Dylan Dog<<-Plots. Allerdings gehört Stano nicht zu den regelmäßigen Zeichnern der Serie, sondern wird praktisch nur dann eingesetzt, wenn es sich beim Szenario um Autobiografisches aus dem Leben von Dylan Dog handelt. Zum Beispiel in >Morgana<, einer Glanzleistung von Sclavi und Stano. Bei Dylan Dog stellen sich plötzlich Symptome starker Verliebtheit ein, obschon er seit Tagen mit keiner Frau Kontakte pflegte. Das gleiche passiert einer Frau namens Morgana, die ihn aufsuchen will. Geschickt und spannend switchen Sclavi und Stano im Szenario ständig zwischen Traum und Realität hin und her, der Leser ist gebannt. Morgana wird schließlich die Ge liebte von Dylan, doch lassen die Autoren vage durchblicken, dass sie eventuell auch seine Mutter sein könnte. Mehr erfährt man dann in der Geschichte La Stor di Dylan Dog, aus der hervorgeht, dass Xabaras und Morgana im 17. Jahrhundert auf einer Galeone lebten und einen Sohn hatten. Der Schleier über Dylans Herkunft lüftet sich langsam. Stano legte >>La Storia di Dylan Dog<< in Farbe an, was der Story eine Art Fantasy-Touch verleiht. Apropos Farbe: Angelo Stano gestaltet für gewöhnlich auch die bunten Cover der italienischen >>Dylan Dog<<-Ausgaben. ISBN 9783551748010