Sachgebiete

Beschreibung:

80 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Berieben, etwas bestoßen, etwas eselsohrig, papierbedingt leicht gebräunt, sonst sauber. - Aus der Einleitung: Es könnte fast überflüssig erscheinen, heute der Christologie Augustins eine besondere Monographie zu widmen, nachdem die letzten zwei Jahrzehnte besonders auf evangelischer Seite grössere und kleinere Untersuchungen und Darstellungen der Gedankenwelt Augustins in reichlichem Masse geboten haben und kaum eine Frage unberücksichtigt gelassen ist. Speciell unser Thema hat wenigstens teilweise in der Dissertation Kühners über die Anschauung Augustins von der Erlösungsbedeutung Christi eine monographische Bearbeitung erfahren, deren Resultaten eine zustimmende Beurteilung geworden ist2). Dazu kommen die Ausführungen bei Reuter und Dorner4), sowie die Darstellungen der Dogmengeschichten von Harnack, Seeberg und Loofs und die über die Zeit von Augustins Uebersiedelung nach Cassisiacum bis zu seinem ersten Bischofsjahre orientierende Skizze von Loofs in der dritten Auflage der Real-encyklopädie von Hauck. Die Berechtigung einer erneuten Untersuchung ist man nun vielfach geneigt durch eine Kritik der bisher erschienenen Litteratur über die betreffende Frage zu erweisen. Aber solche Urteile, die naturgemäss nur summarisch sein können und durchaus allgemeiner Art sind, haben keinen wissenschaftlichen Wert, da sie gefällt sind, ohne dass die Position aufgedeckt werden könnte, die zu dem Urteil geführt hat, und das Material beigebracht werden könnte, welches dem Urteil Berechtigung giebt. Ueber die Zuverlässigkeit der bisher erschienenen Untersuchungen kann nur die Detailarbeit selbst entscheiden. - Thesen: 1. Für die Beurteilung des Propheten Ezechiel sind die Kapitel 33-40 wesentlich. -- 2. [...] in II Cor. 5 16 gehört nicht zu [...], sondern zu [...]; es bedeutet: mit irdisch-nationalen Erwartungen an Christus herantreten. -- 3. Der transzendente Realismus ist ein wesentliches Element der paulinischen Theologie. -- 4. Die dogmengeschichtliche Bedeutung des Ambrosius ist bisher unterschätzt worden. -- 5. Die Erklärung des Pietismus und aller verwandten Erscheinungen durch Ableitung aus katholischem Christentum ist unzureichend. -- 6. Die dogmatische Rechtfertigung der Kindertaufe ist aufzugeben. -- 7. Das lutherische Schriftprinzip hat den Protestantismus an der Durchführung seiner Grundgedanken gehindert. -- 8. Der Grundfehler der Dogmatik A. Ritschls ist der Mangel einer durchgeführten psychologischen Methode. -- 9. Der von den Dogmatikern acceptierte Gedanke Augustins, dass die Tugenden der Heiden glänzende Laster seien, ist fallen zu lassen. -- 10. Die religiöse Moral des Mittelalters ist verderblicher als die religionslose Moral. -- 11. Die Politik darf nicht nach den Massstäben christlicher Ethik beurteilt werden. -- 12. Die Landeskirche verdient den Vorzug vor der Staats- und Freikirche. - Wikipedia: Otto Scheel (* 7. März 1876 in Tondern, Nordschleswig; ? 13. November 1954 in Kiel) war ein deutscher evangelischer Theologe, Landeshistoriker und Hochschullehrer.