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Ca. 50 Seiten; farb. Illustr.; 25,5 cm; kart.
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Sehr gutes Exemplar. - Mit farb. illustr. Einband. - Nr. 155 von 1500. - Beilage: Original-Graphik (ca. 24 x 20 cm); SIGNIERT von Kurt Mühlenhaupt. - Vorwort: Karl Ruhrberg; Rede über Kurt Mühlhaupt. - Kurt Mühlenhaupt (* 19. Januar 1921 in Klein Ziescht, Kreis Jüterbog-Luckenwalde; ? 16. April 2006 in Zehdenick, Ortsteil Bergsdorf) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Schriftsteller. Er wurde als Kreuzberger Milieu-Maler bekannt und gehörte zu der 1972 gegründeten Gruppe der Berliner Malerpoeten, einer Gemeinschaft von malenden Schriftstellern wie Günter Grass, Aldona Gustas, Artur Märchen, Nepomuk Ullmann und Wolfdietrich Schnurre. Von 1946 bis 1948 studierte er an der Berliner Hochschule der Künste. 1946 nahm er schon mit großem Erfolg an der Ausstellung "Junge Generation" teil. Sein Ansinnen, 1948 ein Schüler von Karl Schmidt-Rottluff zu werden, lehnte dieser ab: "Aus Ihnen wird nie ein Maler, Sie sind zu grau." Nach dem daraus resultierenden psychischen Zusammenbruch und einem langen Klinikaufenthalt in der Psychiatrie arbeitete er danach als Tierzüchter, Trödelhändler sowie als Leierkastenmann und begann schon bald, wieder als Autodidakt zu malen. Seine damals bevorzugten Motive waren Porträts von Menschen aus dem Arbeitermilieu. Enttäuscht von den Entwicklungen in der DDR siedelte die Familie 1956 von Berlin-Karow nach Marienfelde über. ? (wiki) // " Wer über den Maler Kurt Mühlenhaupt spricht, kommt nicht in Gefahr, sich in den abstrakten Gefilden der Kunsttheorie zu verirren; er bleibt vielmehr im Kontakt mit dem wirklichen Leben, mit Figuren und Szenerien, die ihm vertraut sind, die er wiedererkennt, ob er nun in Berlin zu Hause ist oder nicht. Denn so deutlich bei den meisten von ihnen die berlinische Herkunft ist, so wenig ist zu verkennen, daß es sich um ein kleines Welttheater mit seinen dramatis personae handelt, dem wir uns gegenübersehen. Mühlenhaupts Reisebilder, auf die ich besonders hinweise, weil sie den Eindruck widerlegen, der Maler aus Kreuzberg sei von seinem Milieu nicht zu trennen, bestätigen dies. Auf allen Schauplätzen bleiben die Themen sich gleich: Man findet die Welt der - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne - "kleinen Leute", der Arbeiter, der Kinder zumal, inklusive jener Exzentriker, die für immer Kinder geblieben sind; stille, unsensationelle Landschaften, die Plätze, Straßen, Winkel und Kneipen der Großstadt, in denen die Große Welt und das Große Glück nicht zu Hause sind, wo aber jene Feste stattfanden, die man, mit Robert Wolfgang Schnells Worten: "nicht bestellen und nicht verwalten kann", bei denen sich: "Trostlosigkeit als turbulente Fröhlichkeit ausgibt", wie Mühlenhaupts Dichter-Schauspieler-und-Malerfreund hinzufügt, der seine Schwermut und seine Nachtgedanken durch ingrimmige Angriffslust zu tarnen verstand. Solche Plätze und die Leute, die sich dort zusammenfanden, waren inmitten der beginnenden Wirtschaftswunderwelt mit ihrem Erfolgsstreben Inseln der Menschlichkeit, Reservate des Humanen. Sie sind nicht auf uns gekommen. Die Windkanäle, die alles stromlinienförmig machen - Düsenjets, Formel-1-Rennwagen und Menschen -, haben sie verschluckt. Mühlenhaupts Bilder bewahren sie - und was davon übriggeblieben ist - für uns auf. Darüber hinaus ist der persönliche, der autobiographische Bezug dieser Bilder nicht zu übersehen. Was Mühlenhaupt malt und zeichnet, sind Linien des Lebens, ist der zeichnerisch-malerische Report eines kurvenreichen Lebenslaufs, der aus der Not einer proletarischen Herkunft die Tugend ihrer künstlerischen Bewältigung unter schwierigsten Umständen macht. ? " (Karl Ruhrberg) ISBN 3926460016