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Beschreibung:
Ca. 70 Seiten; farbige Illustrationen; 30 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar; der Einband stw. nur minimalst berieben. - Mit signierter Originalgraphik von Tomi Ungerer beiliegend. - Jean-Thomas "Tomi" Ungerer (* 28. November 1931 in Straßburg; ? 9. Februar 2019 in Cork, Irland) war ein französischer Grafiker, Schriftsteller und Illustrator von Bilderbüchern für Kinder und Erwachsene. Ungerer verstand sich als Elsässer und überzeugter Europäer, blieb jedoch ein Skeptiker gegenüber der europäischen Bürokratie. Von 1976 an lebte er abwechselnd im Südwesten Irlands und in seiner Heimatstadt Straßburg. ? Ungerer klagte zeitlebens über seine Ideenflut, sein Kopf würde von neuen Einfällen nur so explodieren: ""Erlebt er die Explosion als einen Augenblick der Freude?" "Alles geschieht mit Ungeduld, ich bin fast blind vor Ungeduld. Wenn ich an einer Sache arbeite, an einem Buch oder jetzt an diesen Collagen, dann gehts drauf - Schlag auf Schlag."" Das hohe Arbeitstempo eignete er sich an, um sich von einem andauernden Druck zu erleichtern: "Ich kann keine Zeitung oder Zeitschrift aufblättern, ohne zehn Möglichkeiten für eine Collage oder Geschichte zu entdecken. [...] Ich kann den einzelnen Fäden nicht folgen, immer geht einer verloren und taucht irgendwann später wieder auf. Ich habe zu viele Ideen, aber mir fehlt die Energie, sie alle herauszubringen. Ich habe mindestens fünfzehn Bücher, die noch nicht fertig geschrieben oder gezeichnet sind. Kisten voller Aufzeichnungen über mein Leben in Irland, eine ganze Chronik. Es ist fast eine Panik von Ideen. Ich erwache am Morgen, und da ist sie schon, eine lange Schlange der Ideen, die alle darauf warten, benutzt zu werden. Und sie betteln: <Bitte benutze mich, bitte benutze mich!> Dann schreibe ich gleich zwei Sätze, mache ein paar Skizzen, aber dann denke ich an ein Objekt und renne in die Werkstatt. Es ist ein Wahnsinn, ich bin total unter Druck, die ganze Zeit." - Tomi Ungerer, 2010. Er schuf dadurch im Laufe der Jahre ein "immenses Œuvre", das mehrmals mit dem Lebenswerk von Picasso verglichen wurde. "Meistens arbeitet er an zehn, zwölf Kunstwerken gleichzeitig. Was die reine Masse seiner Werke angeht, muss er den Vergleich mit Picasso nicht scheuen." (Martin Zips, 2011) "Sicher ist er ein grandioser Karikaturist, aber letztlich ist er ein großer Künstler, [...] und von der Fülle her ist er absolut einzigartig. [...] so etwas kennen wir sonst nur von Picasso ..." (Werner Spies, 2010) Zudem förderte seine hohe Produktivität, dass er sein Zeichenmittel nicht nur auf den Stift beschränkte, sondern alle möglichen Zeicheninstrumente benutzte: "Er probiert alles mit demselben Enthusiasmus, und das in jedem Medium: Bleistift, Buntstift, Zeichenkohle, Kreide, Filzstift, Tinte, Wasserfarben, Tempera, Ölfarben, Collage und Skulptur - er beherrscht sie alle." (Peter Sís, 2010) Sein Zeichenstil wird von Kollegen als eine "Kunst der Auslassung" gerühmt, da er mit so wenig Linien wie nötig so viel wie möglich ausdrücken konnte. "Ich kannte keinen anderen Künstler, der ein Thema mit einer solchen Intensität und Konzentration anpacken konnte, und "mit links", wie es schien. Seine Linienführung ist schlicht phänomenal. Ungerer ist ein Meister darin, mit wenig viel zu bewirken. Randolph Caldecott beschrieb diese Methode des Zeichnens und Illustrierens als "wissenschaftliche Kunst der Auslassung" und sagte dazu: "Je weniger Linien, umso weniger Fehler." Besser ausdrücken lässt sich das nicht." (Peter Sís, 2010) Dieser Stil wurde auch als eine "besessene Suche nach der vollkommenen Linie" beschrieben. Denn Ungerer war nur selten auf Anhieb mit seinem ersten Entwurf zufrieden. Erst nach mehreren Versuchen war er von dem Ergebnis überzeugt. Seine leichthändige Linienführung ist daher "streng und präzise" erarbeitet worden. "Die graphische Leichtigkeit, die sein Werk kennzeichnet und so natürlich wirken lässt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis einer strengen Disziplin." Ungerer umschrieb es mit einem Vergleich: "Ich vergleiche das Zeichnen mit der Chirurgie. Eine Feder oder ein Stift führen auf dem Papier eine Operation durch." Ebenso wird seine Konzentration des Sinngehalts auf das Bildgeschehen geschätzt. Für die Verlegerin Susan Hirschman ist schon Ungerers frühes Kinderbuch Crictor, die gute Schlange (1959) ein Beispiel für ein "perfektes Bilderbuch": "... wegen dem, was er im Text auslässt und in die Bilder bringt." ? (wiki) ISBN 3453055659