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S. 549-584. Sonderdruck, Klebebindung.
Bemerkung:
Mit Widmung des Autors an Martha Friedenthal-Haase. - Ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Text: In den wenigen Jahrzehnten seit 1945 ist die Erwachsenenbildung ein wichtiges Teilsystem des deutschen Bildungswesens geworden: das quartäre System, wie es etwa seit dem Strukturplan für das Bildungswesen» (1970) auch genannt wird. Das tertiäre System der Hochschulen und die Sekundarschulen, soweit sie «höhere» Schulen waren, haben eine zum Teil schon jahrhundertealte Geschichte. Nur das System mit Kindergärten, Vorschulen und Grundschulen ist jüngeren Datums. Wie aber schon viel länger Kleinkinderschulen bestanden haben, gab es selbstverständlich auch schon seit langem Erwachsenenbildung, vor allem in Verbindung mit politischen Emanzipationsbewegungen oder ökonomischen Umwälzungen wie bei den Bauern, den Handwerkern, der Arbeiterschaft und bei den Frauen. Aber noch in der Weimarer Zeit war Erwachsenenbildung in Deutschland keine Sache der großen Zahlen und der organisierten Strukturen und hatte vorwiegend den Charakter von kleineren Volksbewegungen und persönlichen Initiativen einzelner oder bestimmter politischer Gruppen. Gleichwohl war im Artikel 148 der Weimarer Verfassung festgelegt, das Volksbildungswesen einschließlich der Volkshochschulen solle von Reich, Ländern und Gemeinden gefördert werden.