Beschreibung:

263 Seiten; 19 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; Einband berieben u. etwas angeschmutzt; Seiten stw. leicht fleckig. - Rudolf Frank (* 16. September 1886 in Mainz; ? 25. Oktober 1979 in Basel) war ein deutscher Theaterregisseur, Theaterkritiker, Schriftsteller und Übersetzer. ... Ab 1933 wurden seine Freiheiten im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme eingeschränkt, weshalb er unter diversen Pseudonymen weiter veröffentlichte. Im gleichen Jahr wurde er nach einer Hausdurchsuchung in so genannte Schutzhaft genommen und dank der Hilfe des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen und des Schauspielerkollegen Otto Laubinger wieder freigelassen. ... (wiki) // INHALT : Vorwort ----- Erster Teil: Von Bingen bis Birma ----- Das Reisegeld ----- Nathan und Napoleon ----- Singend über die Heide ----- Zweiter Teil: Die Penaten am Irrawaddy ----- Simcha und die zehn Gebote ----- Asoka und der achtfache Weg ----- Psalm am Vesuv ----- Ele und die Ehe ----- Dritter Teil: Laubhüttenland ----- Geschichten vom Jockelche Bär ----- Das Orangenopfer ----- Lamm und Lämmchen ----- Das Lied vom Mutterland ----- Nachwort. // " ... Ist leicht und heiter sein " unjüdisch"? Muß unbedingt Schluchzen sein, wenn gedichtet wird? - Fröhlichkeiten und leichte Dinge kommen vom Himmel und steigen zu ihm empor. Ist leichte Schau in den lichten Himmel verpönt? Scheint so. Es gibt Juden, die hellere, nicht beschwerte Judennovellen von vornherein als "unernst" und "unwahr", kurzum als "unliterarisch" bezeichnen, und zwar tun das gerade solche Leute, die sich persönlich nicht eben sehr über ihr kleines Schicksal zu beklagen hätten. Lassen wir sie! Ich glaube, andere sind empfänglicher für Sonne und Sterne und das Glück der Blumen. Und nehmen lachend deren Glanz und Ruch mit auf die ewige Ausfahrt. Lachen heilt. Solang ein Lachen den jüdischen Daseinswillen bekräftigt, solang noch kindlich heitere Stunden die jüdischen Lebenskämpfe belohnen, solange (und eigentlich : darum) gibt es noch Juden. Die einfachen Begebenheiten, die in diesem Buch erzählt werden, die einfachen Menschen, die darin umgehen, sind mir in eigenen und fremden Familienaufzeichnungen und mündlichen Überlieferungen begegnet. Sie sind ebenso wahr wie die Tragödien, an denen wir - leider! - so reich sind. Sie sind vielleicht nicht ebenso zahlreich. Sollte man sie deshalb nicht umso liebevoller hegen? - Ich vermute: jeder Jude findet in den Lebensläufen seiner Vorfahren und in dem eigenen die Melodie zu einem ähnlich fröhlichen und tröstlichen Schicksalslied. Denn sonst wäre er nicht auf der Welt. - Rudolf Frank " (Vorwort)