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366, [12] S. : Ill. ; 22 cm Originalpappband mit Originalschutzumschlag.
Bemerkung:
Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar - Einer der Bequemen war er nie: Nicht als kompromißloser Verfechter der Neuen Musik, die in ihm einen engagierten Sachwalter hatte; nicht als Leiter der Oper in Frankfurt, die er zu einem Mekka des musikalischen Regietheaters machte. Nie hat Michael Gielen Musik als "Beruhigungsmittel" verstanden, provokativ wollte er sein. Und Offenheit sowie der Mut zu direkten, freimütigen Äußerungen kennzeichnen auch seine Erinnerungen -- 1927 in Dresden als Sohn des späteren Burgtheaterdirektors Josef Gielen geboren, verbringt er seine ersten Jahre in Berlin. Die Machtübernahme durch die Nazis zwingt die Familie in die Emigration, zuerst nach Wien, später nach Argentinien. Als Korrepetitor am Teatro Colon begegnet er den großen Dirigenten seiner Zeit: Erich Kleiber, Fritz Busch, Wilhelm Furtwängler und Tullio Serafin, erlebt er die ersten grandiosen Auftritte der Maria Callas. -- Als er mit zweiundzwanzig Jahren das gesamte Solo-Klavierwerk von Arnold Schönberg aufführt, wird er bekannt. 1950 kehrt Gielen nach Wien zurück, arbeitet als Kapellmeister an der Staatsoper, mit Clemens Krauss, Otto Klemperer, Herbert von Karajan, Dimitri Mitropoulos und Karl Böhm. Dann folgen Jahre als Chefdirigent in Stockholm, Brüssel und Amsterdam. Zur wichtigsten Station in seiner Dirigentenkarriere wird Frankfurt am Main: Die zehn Jahre als Opernchef der Mainmetropole bezeichnet Gielen als "zentrales Ereignis". Die Zusammenarbeit mit Christof Bitter und Klaus Zehelein, Ruth Berghaus und Hans Neuenfels begründen die "Ära Gielen" ( 1977-87 ) . ISBN 9783458172727