Beschreibung:

31 Seiten; 21,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; OHNE den Orig.-Umschlag (d.h. OHNE die Zeichnung von Ottomar Starke). - Seiten u. Einband minimal nachgedunkelt. - William Adolf Carl Sternheim (kurz auch Karl oder Carl Sternheim; * 1. April 1878 in Leipzig; ? 3. November 1942 in Brüssel) war ein deutscher Dramatiker und Autor von Erzählungen und Gedichten. In seinen Werken griff er besonders die Moralvorstellungen des Bürgertums der Wilhelminischen Zeit an. ? Sternheim war ein sehr produktiver Schriftsteller. Neben einer großen Anzahl von Dramen stehen Novellen, Streitschriften und der zweibändige Roman Europa. Sternheims Theaterstücke sind eine bissige Satire auf das Bürgertum der wilhelminischen Zeit. Auf den zweiten Blick erscheinen die widerlichen, egoistischen, auf Standesdünkel bedachten Bürger als wirkliche Helden, auf den dritten Blick sind diese fiesen Subjekte dem Untergang geweiht. Nach Sternheims Überzeugung ist jedem Menschen eine eigene, unverwechselbare Natur gegeben, die ihn von jedem anderen unterscheidet. Die Bestimmung des Einzelnen aber ist es, diese Eigenart zu leben - allgemeine Normen haben keine Gültigkeit. Sternheim schreibt gegen die Unterjochung und Uniformierung des Einzelnen in gesellschaftlichen Zwängen durch Bewusstmachung der Besonderheit des Individuums. ... (wiki) // " ... Er begriff nicht, wie der schlichte Mensch, der bei Verstand war, sich der Wollust, von ihm Gottbegnadeten beherrscht zu werden, entziehen mochte. Dieses Gottesgnadentums recht deutlich selbst wieder inne zu werden, setzte er sich gleich zu ernst" harter Arbeit nieder und entzündete sich an der unbesiegten, ja erweiterten Schöpferkraft, die aus ihm brach. Begier, Machtwillen, Dämonie, den Verein ihn aufwärtsstoßender Triebe türmte er zu Tongebilden, aus denen nach Ausbrennung der Schlacken heroisches Menschentum klang, So finden wir ihn am strahlenden Sommertag bei offenen Fenstern vor dem Instrument. Die Beine wuchtig ins Pedal gestemmt, zwei gespreizte Hände voll zuckender Tasten, schlägt die gesammelte Person ihren unbeugsamen Willen prachtvoll aus dem Klavier. Es gab keine Seele im Dorf, die von der Schalldynamik aus Schuhlins Haus nicht irgendwie berührt wurde. Mit Widerstand oder andächtigem Hinhören nahmen sämtliche Bewohner zu ihr Stellung. Klara Kroeger, eine junge Blondine, die in dem waldreichen Ort Erholung suchte, wurde von ihr, wie einst der halberwachsene Ludwig vom Spiel eines anderen, augenblicklich im eigenen Wandel aufgehalten und zum Ausdruck fremden Ichs gezogen. ... " (Seite 11)