Beschreibung:

397 S. Mit zahlr. Abb. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Tadelloses Exemplar. - Schon früh war den Forschern, die sich mit dem Mainzer Dom beschäftigen, bewusst, dass auf seinen spätromanischen Westbau verschiedene Einflüsse, darunter offensichtlich ein niederrheinischer, wirkten. Später wurde außerdem ein trierisch-lothringischer Einfluss erkannt. Dabei wurde v. a. die Architektur mit der anderer Bauten verglichen. Trotz der umfangreichen Literatur zum Mainzer Dom wurde die Bauzier seines Westbaus allerdings bisher noch nicht grundlegend und in seiner Gesamtheit bearbeitet. Sie ist Thema dieser Arbeit. Neben Kapitellen, Basen, Konsolen und Friesen in den beiden Seitenschiffen, am Innen- und Außenbau von Querhaus und Trikonchos sowie an den Türmen gehören auch die Ornamentik der Memorie, ihr spätromanisches Portal sowie das Markt- und Leichhofportal zur Bauzier des Mainzer Westbaus. Durch ihre kunsthistorische Einordnung und die damit verbundenen Datierungen konnte für diese Bauglieder eine Chronologie erstellt werden, die ein bislang im Dunkeln liegendes Kapitel der Baugeschichte des Mainzer Domes erhellt: Anhand der spärlichen und teilweise missverständlichen Quellen ging man bislang von zwei spätromanischen Baumaßnahmen aus - von einer unter Erzbischof Konrad I. und einer unter den Erzbischöfen Siegfried II. und Siegfried III. Unter Erzbischof Siegfried III. fand die sicher überlieferte Schlussweihe im Jahr 1239 statt. Diesen zwei Baumaßnahmen konnte die Bauzier des gesamten Westbaus aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit nur schwer und nicht überzeugend zugeordnet werden. Die hier vorgestellten Untersuchungen kommen dagegen zu dem Schluss, dass es drei Baumaßnahmen gab, denen die Bauteile chronologisch zugeordnet werden können. ISBN 9783795422189