Beschreibung:

16,5 : 13 cm (Darstellung) - 37,5 : 25,5 cm (Blattgröße) Original Kaltnaderadierung, signiert, datiert, betitelt und als Probedruck bezeichnet.

Bemerkung:

Unterhalb der Darstellung in Bleistift bezeichnet Probedruck, 'Held d. Arbeit' und signiert L. Pusch '96'. - Lukas Pusch, 1970 in Wien geboren, studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien, dem Surikov Institut in Moskau und der Hochschule für bildende Künste Dresden. Im Laufe zahlreicher Reisen und Projekte in Sibirien, begann sich Lukas Pusch auch mit der Pflanzenwelt Sibiriens zu beschäftigen, im Zuge dessen entstand auch der vorliegende Holzschnitt. Seine Arbeitsweise kann als eine Kombination aus psychoanalytischer freier Assoziation und Recherche bezeichnet werden. Zu seinen spektakulärsten und weltweit rezipierten Arbeiten zählt die Gründung der White Cube Gallery, Novosibirsk (2008), das erste Zentrum für Gegenwartskunst Sibiriens. Pusch sieht sein Werk auch als kompromisslosen Einsatz für die Unabhängikeit und Freiheit der Kunst. Mitte der 1990iger Jahre musste Pusch Österreich verlassen, da er politisch in Ungnade gefallen war. Er ging nach Dresden wo er begann romantische Elbmotive auf kleinen Pappen zu malen. Er verstand dies als radikales Statement für die Freiheit der Kunst und als scharfe Kritik an einem reaktionären Kunstbetrieb. Lieber kitischige Landschaften malen, als ein staatlich subventionierter Auftragskünstler enden. Mit dieser Geste stellte er sich in die Bildtradition einer politisch verfolgten Avantgarde und Moderne. Es handelt sich um Arbeiten, deren vordergründig harmlose Motive eine enorme politische und gesellschaftliche Sprenkraft bergen. Gleichzeitig sind sie, ähnlich Gerhard Richters auf dem Höhepunkt der 68er- Bewegung gemalten Landschaften, ein Statement für die Kunst und gegen deren politische Instrumentalisierung und Überfrachtung.