Beschreibung:

444 S. u. [8] Tafelseiten. 8°. OLwd. mit OUmschl.

Bemerkung:

Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte: Vorträge und Forschungen ; Bd. 64. - Schutzumschlag mit geringen Lagerspuren, Buch selbst in sehr gutem Zustand. - Verlagstext: Dieser Band will experimentieren und den Begriff Ordnungskonfigurationen als >Forschungsdesign< zur Deutung sozialer, politischer, mentaler und kultureller Wandlungsprozesse erproben. Begriffe und Parameter werden nicht definitorisch vorgegeben, sondern als heuristische Modelle diskutiert. >Ordnungskonfigurationen< umfassen dabei nicht nur Konzepte, sondern auch Wege und Formen der realen Umsetzung bestimmter Werte- und Ordnungsvorstellungen sowie deren Rückwirkung auf die Konzepte. Es geht um die Wechselbeziehung von gedachter und etablierter Ordnung. Das Hochmittelalter bietet sich für diesen Versuch in geradezu idealer Weise an, weil sich vom 11. zum 13. Jahrhundert soziale wie kulturelle Umbrüche mit einer bislang beispiellosen Systematisierung von Perzeption und Wissen verschränkten. >Ordnung< erscheint hier als eine Kategorie menschlicher Lebensbewältigung und darum als historische Kategorie. Die wechselnden Ordnungskonfigurationen standen in einem Entwicklungsprozeß, denn sie reagierten auf sozialen Wandel und sozialethische Veränderungen ebenso wie auf neue Wissens- und Erkenntnismöglichkeiten und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Deutungsmuster. Dabei spielten die Methoden des Ordnens selbst bereits eine wichtige Rolle, in der Philosophie, in den Rechtswissenschaften, in den Beschreibungen von Geschlechterbeziehungen, politischen Bindungsformen, historischen Abläufen, monumentaler Gestaltungskraft oder neuen religiösen Bewegungen." ISBN: 9783799568647