Beschreibung:

155 S., Ill.

Bemerkung:

Ungelesenes Exemplar mit leichten Lagerspuren, Papierbedingt leicht gebräunt. - "Dann kam's überall hervor, ohne sich zu regen, und begann zu reden ohne Laut - dann löste die Sonne die Gräberstarre der alten Steine, ein glühender Schauer durchrann sie, die Toten wachten auf, und Pompeji fing an, wieder zu leben." So hieß es 1903 in Wilhelm Jensens Novelle Gradiva. Vier Jahre später wurde dieses Pompejanische Phantasiestück einer detaillierten psychoanaly-tischen Deutung unterzogen. Sigmund Freuds Studie Der Wahn und die Träume in Wilhelm Jensens "Gradiva" sichert das Nachleben des Unterhaltungsschriftstellers Jensen bis heute. Doch verdient das Thema der Novelle das Interesse heutiger Leser nicht nur durch Freud allein. Gradiva, die antike Relieffigur der Schreitenden, die von Jensen wiederbelebt wurde, wanderte schon länger durch archäologische und literarische Gefilde, bevor sie als Gipsabdruck in Sigmund Freuds Ordinationsräumen zur Berühmtheit gelangte. Danach tauchte sie in veränderter Gestalt bei den Surrealisten noch einmal auf. Und so gilt es, die Spuren ihrer Tritte zu verfolgen. - Inhalt: Vorwort -- Michael Rohrwasser -- Wilhelm Jensens "pompejanisches Phantasiestück" und Sigmund Freuds Interpretation -- Christiane Zintzen -- Wilhelm Jenses Gradiva im Kontext: Archäologische, touristische und populäre Pompejana im 18. und 19. Jährhundert -- Juliane Vogel -- Das pompejanische Phantasiestück Konstellationen von Eros und Archäologie -- Gisela Steinlechner -- Fundsache Gradiva -- Auftritt der pompejanischen Muse -- im Surrealismus -- Autorinnenverzeichnis. // "Dann kam's überall hervor, ohne sich zu regen, und begann zu reden ohne Laut - dann löste die Sonne die Gräberstarre der alten Steine, ein glühender Schauer durchrann sie, die Toten wachten auf, und Pompeji fing an, wieder zu leben." So hieß es 1903 in Wilhelm Jensens Novelle Gradiva. Vier Jahre später wurde dieses Pompejanische Phantasiestück einer detaillierten psychoanalytischen Deutung unterzogen. Sigmund Freuds Studie Der Wahn und die Träume in Wilhelm Jensens "Gradiva" sichert das Nachleben des Unterhaltungsschriftstellers Jensen bis heute. Doch verdient das Thema der Novelle das Interesse heutiger Leser nicht nur durch Freud allein. Gradiva, die antike Relieffigur der Schreitenden, die von Jensen wiederbelebt wurde, wa-derte schon länger durch archäologische und literarische Gefilde, bevor sie als Gipsabdruck in Sigmund Freuds Ordinationsräumen zur Berühmtheit gelangte. (Verlagstext) ISBN 9783854491019