Beschreibung:

621 S. ; 21 cm. Kart.

Bemerkung:

Neuwertiges Exemplar. Drogenabhängige ohne deutschen Pass sind auch dann, wenn sie in Deutschland aufgewachsen sind, von aufenthaltsrechtlichen Problemen betroffen und gehören deshalb zu den verletzlichsten Bevölkerungsgruppen. Gleichwohl bleiben sie aus dem psychosozialen Fachdiskurs weitgehend ausgeblendet. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an, die ethnografische und diskursanalytische Zugänge kombiniert. Grundlage der Studie ist die teilnehmende Beobachtung der psychosozialen Praxis einer Langzeittherapieeinrichtung für drogenabhängige »Migranten«. Die komplexen rechtlichen und gesellschaftlichen Ausschlüsse, die Räume der »Verworfenheit« bilden, werden ebenso analysiert wie die Selbstkonstruktionen der Betroffenen, die sich in diesen diskursiven Räumen bewegen (müssen). ? Aus dem Inhalt: Einleitung: »Die sind schon fast alle tot oder abgeschoben« ? »Drogenabhängigkeit« bei »MigrantInnen«: Problematisierungsweisen ? Diskurs - (Bio-)Macht - Subjekt: Theoretische und methodische Zugänge ? Teil 1. »Wir sind hier nur geduldet«: Suchttherapie für »Migranten« ? Hayat - Eine »interkulturell-sozialtherapeutische Wohngemeinschaft« - Im Spannungsfeld suchttherapeutischer Ziele und ausländerrechtlicher Regulationen ? Narrativ-biografische Selbstkonstruktionen ? Subjektivierende Disziplinierungen ? Teil II. Logik und Genealogie der Regulation ? Leben, das weniger zählt: Zur diskursiven Regulierung »ausländischer Drogenabhängiger« ? Logik der Regulation: Ausweisung wegen Gefährdung der »Volksgesundheit« ? Abwehr der »Degenerationsgefahren«: Genealogie der Betäubungsmittelregulierung ? Abwehr »unerwünschter Elemente«: Genealogie ausländerrechtlicher Regulationen ? Teil III. Konstruktionen »verworfener« Subjekte ? Gefährlichkeitskonstruktionen: Die Thematik des Bluts ? Bio-Macht und die liberale Regierung »ausländischer Drogenabhängiger« ? Konstruktionen »verworfener« Subjekte. ISBN 9783837923483