Sachgebiete

Beschreibung:

417 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Neuwertiges Exemplar - Obwohl sich weite Teile der Bevölkerung gegen Krieg aussprechen, wird mittels vielfältiger Strategien versucht, diese Haltung zu untergraben. Beispiele sind die neue Militarisierung und der offene Wandel der Bundeswehr von einer Verteidigungs- zu einer Interventionsarmee. Dabei wird systematisch ausgeblendet, dass Kriege Menschen traumatisieren, in der Regel weitere Konflikte nach sich ziehen und letzten Endes Vernichtung bedeuten. Im vorliegenden Band werden verschiedene Strategien, den Krieg im öffentlichen Bewusstsein als Normalität zu etablieren, analysiert und somit das Ausgeblendete wieder sichtbar gemacht. Aus sozialwissenschaftlicher, psychologischer und medienkritischer Perspektive reflektieren die Autorinnen und Autoren, wie im Zuge der Mobilmachung bürgerrechtliche und soziale Standards außer Kraft gesetzt werden. - Inhalt: Klaus-Jürgen Bruder: Diskurs der Verantwortungsübernahme 13 -- Moshe Zuckermann: Der Friede war nie gewollt. Wie der Krieg die Gesellschaft im Inneren verändert - das Beispiel Israel -- Mechthild Klingenburg-Vogel: Wann Krieg beginnt, das kann man wissen - aber wann beginnt der Vorkrieg? -- Jörg Kronauer: Die deutsche Weltpolitik - und wie sie im Inland durchgesetzt wird -- Steffen Hendel: "... Geschichten, ekelhafter als der Gestank der Latrinen". Opfer-Charaktere als konstruktiver Beitrag von Intellektuellen zur Legitimation des europäischen Jugoslawienkriegs 1991-1999 -- Gert Sommer & Jost Stellmacher: Menschenrechte, Menschenrechtsverletzungen und Menschenrechtsmissbrauch -- Verantwortung -- Alexander Bahar: Das neue alte "Reich des Bösen": Wie ein Kriegs-Feindbild aufgefrischt wird -- Hans-Jürgen Wirth: Antisoziale Persönlichkeiten oder ganz normale Massenmörder? Zur Psychologie des radikal Bösen -- Daniel Wutti & Bernhard Gitschtaler: Erinnerungskulturen und Identifikationsangebote -- Stefan Beck: Zur Parlamentarischen Kontrolle des Einsatzes der Bundeswehr im Ausland -- Thomas Gebauer: "Resilienz im neoliberalen Diskurs der Eigenverantwortung" aus der Sicht einer Hilfsorganisation" -- Militarismus -- Jörg Hein: Macht und Vergesellschaftung bei Hegel und Foucault -- Josef Berghold: Militarismus unter dem Blickwinkel des Realitätsverlusts in einer "nicht mehr eroberbaren Welt" -- Franz Witsch: Mentale Voraussetzungen einer Militarisierung sozial-ökonomischer Strukturen -- Christoph Bialluch: Unglücklich das Subjekt, das Helden nötig hat -- Jürgen Rose: Der Krieg, der Soldat und das Gewissen. Über den Primat der Politik und die Grenzen des Gehorsams -- Almuth Bruder-Bezzel: Traumatherapie als Kriegsdienst. Zur Geschichte der Militärpsychiatrie und Psychotherapie -- Reinhard Hauff: Kirche und die Logik des Militärischen -- Christiane Reymann: Frauen an die Front! (Vor-)Krieg und Geschlechterverhältnisse. Oder: Welches Geschlecht hat der Krieg? -- Eva König-Werner: Inoffizielle Kollateralschaden-Kriegskinder. Definitionsmacht und Konsequenzen -- Peer Heinelt: Der Studiengang "Military Studies" an der Universität Potsdam -- Michael Schulze von Glaßer: Attraktivitätsoffensive an der Heimatfront. Die Bundeswehr im Kampf um Herzen und Köpfe der deutschen Bevölkerung -- Medien -- Rainer Rupp: Vom "German Hun" zu den "New Hitlers" der neuen Welt-Kriegsordnung -- Uwe Krüger: Netzwerke zwischen Journalisten, Politikern und anderen gesellschaftlichen Eliten und die Rolle deutscher Leitmedien im Sicherheitsdiskurs -- Uli Gellermann: Die Enteignung des Zuschauers - ARD & ZDF lügen wie gesendet. Das Beispiel der Ukraine-Berichterstattung -- Regina Girod: Die Enteignung des Zuschauers. Methoden der Entmenschlichung und ihre Folgen, beschrieben am Beispiel des Romans Das Volk der Ewigkeit kennt keine Angst von Shani Boianjiu -- Thomas Willms: Von Black Hawk Down zu Generation Kill. Hyperrealismus in neueren amerikanischen Kriegsfilmen -- Jan Süselbeck: That 2.000 Yard Stare. Zur "Anti"-Kriegsdarstellung des ShellShocks bei Lewis Milestone und Ludwig Renn -- Timo K. Werkhofer: Die Politik des Konflikts nach Machiavelli und Marx. ISBN 9783837925401