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262 S. : Ill., graph. Darst. ; 21 cm, 395 gr. broschiert.
Bemerkung:
Neues Exemplar - Die Metapher von der dritten Haut weist auf ein körpernahes Verständnis des Wohnens hin. Die erste Haut erweitert sich in textilen Umhüllungen und in Wänden, Decken und Böden in den Raum der Kultur. Der Wandel dieser Elementarformen von Dach, Wand, Tür und Fenster von der Steinzeit bis zur Postmoderne spiegelt auch die Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins. Dabei nimmt die vorgeburtliche Lebenszeit einen breiten Raum ein ? Uterus und Plazenta sind unsere erste Wohnung. Auf diesem Hintergrund lassen sich Häuser und Baustile als Ausdruck unserer psychischen Grundbedürfnisse verstehen; die Art des Wohnens beeinflusst unser seelisches Wohlbefinden, das wir durch Öffnen und Schließen, Weggehen und Wiederkommen, Sammeln und Entrümpeln regulieren. Das Buch wendet sich nicht nur an Fachleute wie Psychoanalytiker, Architekten, Kulturwissenschaftler, sondern an Menschen, die den Grundvorgang des Wohnens bewusster vollziehen wollen. Es geht letztlich um Wohnen als Lebenskunst! -- Inhalt: I. Wohnen als Lebensform -- Erlebnisfeld Wohnen -- Die private Bühne -- Sag mir, wie Du wohnst, und ich sage Dir, wer Du bist! -- "Wohnst du noch oder lebst du schon?" (Ikea) -- "... dass das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus" (Freud) -- 2. Wohnen und Psychoanalyse -- Raum ist unbewusster Sinn -- Freuds Kulturtheorie - Grenzen und Erweiterungen -- Bewusstsein als Bezug zwischen Psychoanalyse und Wohnen -- Wie kann man Wohnen psychoanalysieren? -- 3. Elementarformen des Wohnens: Von der Schutzhütte zum Cyberhome -- Dach, Boden, Wand -- Der rechte Winkel als Norm -- Wandöffnungen: Türen und Fenster -- Differenzierung des Innenraums -- Die Wohnung als Ort der Selbstinszenierung -- Wandel elementarer Wohnformen -- 4. Wohnen in philosophischer Perspektive -- Heidegger: Wohnen als Aufenthalt im "Geviert" -- Zwischen Himmel und Erde -- Zwischen Sterblichem und Göttlichem -- Aufenthalt an zwei Orten -- Sesshaftwerden als Beginn des Wohnens -- Die Entstehung des Wohn-Ichs -- Sesshaftwerden und Gewalt -- Wohnen und Heimatlosigkeit -- Wohnen und Reisen -- Wohnen und Transzendenz -- Bollnow: Wohnen und Raumerleben -- Die räumliche Verfassung des Menschen -- Die leibliche Verfassung des Raumes -- Symbolischer "Mehrwert" -- Die Trennung der Raumwahrnehmung von der Körpererfahrung -- Aristoteles und die Angst vor dem leeren Raum -- Die bipolare mittelalterliche Raumkonzeption -- Galilei: Die Eroberung des entleerten Raumes -- Raum und Bewusstsein -- Sloterdijk: Wohnen als Blasenexistenz -- II. Das Haus und die Architektonik des Wohn-Ichs -- 1. Das Haus als Abbild der seelischen Struktur -- Die vertikale Oben-Unten-Orientierung -- Die Innen-Außen-Orientierung -- Die horizontale Rechts-Links- und Vorne-Hinten-Orientierung -- 2. Das Haus in der Vertikalen: Das Wohn-Ich in der Freudschen Perspektive -- Freud, der Körper, die Triebe und das Haus -- Exkurs: Die "Triebe" der Psychoanalyse als Widerstand gegen die körperlose Kultivierung des Menschen -- Das Haus als Abbild des Körpers -- Körpermetaphern -- Die Oben- und Unten-Orientierung: Keller und Dachboden -- Ohne Dach und Keller -- Küche -- Schlafräume - Das Wohn-Ich im Kontakt mit seinen Wurzeln -- Aufenthalt in der Nacht -- 3. Das Haus als Grenze und Innenraum: Das Wohn-Ich als Grenzregulator -- Die Innen-Außen-Orientierung: Wände und Mauern -- Das Wohn-Ich und die Fantasien vom Körperinneren (Melanie Klein) -- Der primäre Wunsch nach einem reinen Innenraum (Janine Chasseguet-Smirgel) -- Das Labyrinth: Symbol für das frühe Wohn-Ich -- Vom Innenraum des Körpers zum Inneren des Hauses -- Das Wohn-Ich als Hülle -- Das Phänomen "Grenze" -- Wohnen als Grenzerfahrung: Federn, Trauth, Bauriedl -- Ich-Grenzen -- Wohnen, Beziehungsdynamik und Grenze -- Das gegenpolig-regulative Ich-Konzept Wolfgang Trauths -- Das Wohn-Ich als "grenzkompensierende Aktivität" -- Privatsphäre und Öffentlichkeit -- "Ein Zimmer für sich allein" (Virginia Woolf) -- Das Haus in der Horizontalen: Das Wohn-Ich auf der Bühne -- Das Selbst: Der Erlebnisaspekt des Wohn-Ichs -- Die Rechts-Links- und Vorne-Hinten-Orientierung: Das Wohnzimmer als Lichtseite des Wohn-Ichs -- Der Entwicklungsweg des Selbst -- Exkurs: Das Verhältnis von Selbst und Objekt -- Das Konzept des Selbstobjekts -- Selbstsymbole -- Sammeln, Aufbewahren und Entrümpeln -- Fallbeispiel -- Wohnen als Ritual -- Das leere Selbst und die Wohnung als "Maske der Scham" -- Kreativität statt Erlebnisschablone -- III. "Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten" (Hesse): Pränatale Psychologie und Wohn-Selbst -- Vorgeburtliche und geburtliche Grunderfahrungen für das Wohnen -- Vom äußeren zum inneren Raum: Vom Wohn-Ich zum Wohn-Selbst -- Der Raum der Empfängnis und Einnistung -- Der vorgeburtliche Raum der Reifung -- Der monadische Urraum -- Ein virtueller Raum entsteht -- Das "amniotische Universum" -- Das fötale Drama -- Der Übergangsraum der Geburt -- Geburt als Befreiung -- Der Geburtsvorgang als Quelle der Angst -- Daseinswechsel in der Geburt und unbewusstes Selbst -- Die inneren Bilder von der Geburt in Mythos und Ritual -- Vor und nach der Geburt: Ein Kontinuum -- Kann sich der Mensch an den vorgeburtlichen Raum erinnern? -- Ergebnisse der Hirnforschung zur Erinnerungsfähigkeit an vorgeburtliche Erlebnisse -- Interaktionelles Gedächtnis und "neuronale Plastizität" -- Das Wechselspiel von Anlage und Erfahrung für die Bildung der Nervenzellen -- Innere Repräsentanzen vom Körper und deren Projektion auf Objekte -- Fallbeispiel -- Übergangsräume nach der Geburt -- Vom Säugling zum Kleinkind -- Pubertät als Übergangsraum -- Die bipolare Matrix des Wohn-Selbst -- Wohnen als heilsame Erfahrung -- Wohnen als Bewältigung von Trennungsangst -- Ranks Kulturtheorie des Wohnens -- Wohnen als kreative Selbstschöpfung -- Bebauen der Erde als Beseelung des Menschen -- Psychohistorische Erweiterung: Grabbau, Hausbau, Tempelbau -- Mikrokosmierung und Makrokosmierung als Bewusstseinsstufen -- Wohnen als Zugang zur Einheitserfahrung -- Die Wohnung als Symbol der nährenden Plazenta -- Lloyd deMause und die fötalen Ursprünge von Kultur und Geschichte -- Plazenta-Symbolik -- Baum-Haus, Tempel, Wohnung -- Adler und Schlange -- Wohnen als Wiederfindung und Neufindung -- Einrichtungskunst als Plazenta-Symbolik -- "Homing"und "cocooning" als Höhlenexistenz -- Blasen - Höhlen - Wohnungen -- Wohnen und Gewalt -- Die Entstehung der Aggression im monadischen Urraum nach Bela Grunberger -- Narzissmus und vorgeburtliche Aggression -- Wohnen als Nährboden von Gewalt? -- Die Ambivalenz der Wohnung -- Wohnen als spirituelle Erfahrung. ISBN 9783898065528