Beschreibung:

304 Seiten : Diagramme ; 21 cm. Originalbroschur.

Bemerkung:

Neuwertiges Exemplar - Immer mehr PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Auch die öffentlichen Medien zeichnen ein negatives Bild heutiger Jugendlicher: Scheinbar kommt es immer häufiger zu Regelverletzungen, Konflikten und Gewaltausbrüchen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolare Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) verstärken diesen Eindruck. Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht vielmehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert? Im vorliegenden Band untersuchen die BeiträgerInnen den Trend zunehmender psychopathologischer Differenzierung und Medizinalisierung von auffälligem und störendem Verhalten. Ausgehend von den Grundannahmen der Psychoanalytischen Pädagogik werden die ambivalenten Folgen dieser Entwicklung auf den pädagogischen Diskurs und die pädagogischen Praxisfelder aufgezeigt, veränderte Sozialisationsbedingungen hinterfragt und Handlungshinweise für einen angemessenen Umgang gegeben.-- Inhalt: Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Joachim Heilmann & Ursula Pforr: Einleitung -- I Normalität und Abweichung -- Rolf Göppel: Was prägt unsere Konstruktionen von "Kindheit"? -- Hans von Lüpke: Konstrukt Diagnose. Wer den Namen weiß, hat die Macht -- Inge Seiffge-Krenke & Fabian J. Escher: Die neue Entwicklungsphase des "emerging adulthood". Typische Störungen und Entwicklungsrisiken sowie Ansätze der Versorgung -- II Störungsbilder im Wandel -- Marianne Leuzinger-Bohleber: "Neue Störungen"- Abwehr von unerträglichen Komplexitäten? Aus der Psychoanalyse mit einem muslimischen Spätadoleszenten -- Manfred Gerspach: Neues und Altes vom Zappelphilipp -- Joachim Heilmann: Autismus ist nicht gleich Autismus. Vom frühkindlichen Autismus zur Autismus-Spektrum-Störung (ASS) -- Jürgen Wettig: Schlangengrube Familie. Transgenerationale Ursachen von Dissozialität und Gewalt -- Silke Wiegand-Grefe & Angela Plass: Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Unter der mehrgenerationalen Perspektive einer elterlichen psychischen Erkrankung -- Annelinde Eggert-Schmid Noerr: Burnout. Eine "neue Störung" oder nur ein neues Bild? -- III Interventionen und ihre Rahmenbedingungen -- Marianne Rauwald: Bedeutung von Bindungs- und Mentalisierungsprozessen als Traumaprävention. Die psychotherapeutische Arbeit im intermediären Raum -- Birgit Wieland: "Ihr sollt meine Diener sein!". Zur Herausforderung Psychoanalytischer Sozialarbeit -- Christine Tomandl: "Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit". Aus der Arbeit des Rudolf Ekstein Zentrums Wien -- Benjamin E. Barde: Das soziale "Unbewusste" als Organisationsparadoxon. ISBN 9783837924855