Beschreibung:

255 Seiten ; 21 cm x 14.8 cm, 375 g. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - In unserer Gesellschaft hat die Gnadenlosigkeit zugenommen: Klimawandel und Artensterben spiegeln unseren gnadenlosen Umgang mit der Natur wider, im Umgang untereinander und uns selbst gegenüber herrschen Perfektionszwang und mangelnde Fehlertoleranz. Die Digitalisierung bringt neben unbestreitbaren Vorteilen auch bedenkliche Folgen für die Psyche mit sich, die bis in die analoge Debattenkultur hineinwirken: Entdifferenzierung und Polarisierung prägen öffentliche Auseinandersetzungen. Dabei ist der Bezug zum Begriff der Gnade weitgehend verloren gegangen. Doch auch in der Gnade selbst liegen Schattenseiten, denn sie kann leicht als Machtinstrument missbraucht werden. Die Autor*innen untersuchen Gnade und Gnadenlosigkeit in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft und beleuchten die Begriffe aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven. Sie untersuchen filmische und literarische Beispiele, beschäftigen sich mit Gnadenmomenten in der Psychoanalyse und legen die Begriffsgeschichte aus theologischer sowie juristischer Sicht dar. -- Inhalt: Konrad Heiland: Vorgeschichte -- Matthias Ruf: Gnade ohne Glanz? Ein Schlu?sselbegriff des Christentums im Zwielicht -- Theo Piegler & Konrad Heiland: Gnade und Psychoanalyse? -- Konrad Heiland: Die gnadenlose Gesellschaft. Eine Spurensuche -- Johannes Hepp im Gespräch mit Hans-Christoph Zimmermann & Konrad Heiland. Die Psyche des Homo Digitalis -- Jochen Kehr & Konrad Heiland: Gnadenlosigkeit und Vergebung in der Psychotherapie -- Konrad Heiland. Die Orestie. Rache und Gnade -- Ole Jörges & Jonas Bossert: Gnade vor Recht -- Hannes König: Gnade als Trugschluss -- Ulrich Noller: Narrativ der Gnade. Die Krimikultur als Erzählform der gnadenlosen Gesellschaft -- Kerstin Duken: Gnadenschrotschu?sse. Eine Moderation -- Konrad Heiland: "Survival of the kindest". Nachtrag zu einem Zeitungsbericht -- Irene Faßbender: Die Gnade der Integrität. ISBN 9783837932492