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Beschreibung:
495 Seiten ; 21 cm x 14.8 cm, 800 g. Geb.
Bemerkung:
Neues Exemplar - Keinen Text hat Freud in seinen Schriften und Briefen häufiger zitiert als die Jüdische Bibel. Doch mehr noch: Er hat sein geistiges Leben mit der Lektüre der Bibel begonnen - denkt man an die frühe gemeinsame Lektüre mit seinem Vater in der Philippson-Bibel - und sich im Mann Moses und die monotheistische Religion am Ende seines Lebens erneut mit der jüdischen Schrifttradition auseinandergesetzt. Trotz aller Ambivalenz, seiner Ablehnung der osteuropäischen Herkunft der Eltern während seiner Adoleszenz und seines Glaubensverlusts blieb die Jüdische Bibel für Freud ein zentraler Bezugspunkt gerade in Krisenzeiten. Wolfgang Hegener macht Freuds Leben als permanentes Ringen um eine eigene Position in Reflexion seiner jüdischen Herkunft begreifbar. Auf profunde Weise erschließt er den Einfluss der biblischen und rabbinischen Bildungs- und Schrifttradition des Judentums auf Leben und Werk Freuds. So wird eine im deutschsprachigen Raum lange vernachlässigte Dimension des Freud'schen Werkes wieder zugänglich. -- Inhalt: Almuth Sh. Bruckstein: Im Anfang: Die Widmung -- Einleitung -- 1. Jüdische Texturen -- Jacob Freuds Einträge in die Philippson-Bibel. Einleitung -- Genealogische Szenen: Die Philippson-Bibel im Besitz der Familie Freud -- Einträge aus dem Jahr 1856: Tod, Geburt, Beschneidung und erste Zähne -- Jacob Freuds Widmungsschreiben -- Nachtrag: Sünde, Frevel und Rauch - ein Geburtstagsbrief an Alexander Freud -- 2. Ludwig Philippson und die Wiedergeburt der Jüdischen Bibel -- Einleitung -- Von der "Heiligen Schrift" zum "Buch der Bücher" -- Bibelübersetzung als christlich-koloniales Projekt im Protestantismus -- Deutsch-jüdische Bibelübersetzungen im Kontext -- Ludwig Philippson und sein Bibelwerk -- 3. Die "heilige Sprache" der Bibel -- Freuds jüdischer Religionsunterricht in der Volksschule und im Gymnasium. Freuds Besuch einer jüdischen Privatvolksschule -- Freuds Gymnasialzeit -- 4. Warum Freud seinen Glauben verlor, seine Hebräischkenntnisse vergaß und mithilfe der biblischen und talmudischen Tradition trotzdem Jude bleiben konnte -- Einleitung -- 1856-1900: Zwischen Glaube und Unglaube -- 1900-1939: Götzendienst und Wiederannäherung an das väterliche Erbe -- 5. Traum und heilige Texte: Die jüdische Schrifttradition in der Traumdeutung und in Der Mann Moses und die monotheistische Religion -- Einleitung -- Zur Strukturähnlichkeit von talmudischer Textlesung und psychoanalytischer Traumdeutung -- Der Mann Moses und die monotheistische Religion: Ein säkular-psychoanalytischer Midrasch. ISBN 9783837932133