Beschreibung:

22,5 x 15 cm. 5 Bll., 302 Seiten. Orig.-Karton.

Bemerkung:

*Die Bedeutung der antiken Poesie für die neueren Literaturen und die Rolle des antiken Mythos in der bildenden Kunst seit der Renaissance sind erstaunliche Erscheinungen, die einer Erklärung bedürfen. In diesem Zusammenhang ist es lohnend, diejeingen Quellen wieder zum Sprechen zu bringen, in denen Autoren an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit die Verwendung heidnischer Poesie und Mythologie zu verteidigen suchen. Zu den einflußreichsten Werken zählen hier Boccaccios Genealogie deorum gentilium, eine großangelegte mythologische Enzyklopädie. Im Buch XIV unternimmt Boccaccio den Versuch einer Apologie der nun wieder massiv ins Blickfeld rückenden heidnischen Dichter. Polemisch und witzig schlägt er seine Gegner, die christlichen Rigoristen, mit ihren eigenen Waffen, überbietet gelegentlich deren naiven Eklektizismus in der Wahl ihrer Vorwürfe durch seinen eigenen in der Wahl seiner Verteidigungsmittel und dokumentiert sein Selbstbewußtsein, durch die Verschmelzung zweier Horizonte in der besseren Position zu sein. Die Spannung zwischen dem Menschnebild des ausgehenden Mittelalters und dem der beginnenden Renaissance teilt sich anschaulich mit. - An den Kanten leicht gestaucht. Anstreichung auf dem Titelblatt. Ansonsten sauber und gut erhalten. ISBN 3860571834