Beschreibung:

95 S.; Illustr.; Noten; graph. Darst. // 144 S.; Illustr.; graph. Darst.; 20 cm; kart. / 2 Bde.

Bemerkung:

Gute Exemplare; die illustr. Einbände jew. gering berieben / minimale Gebrauchs- u. Lagerspuren. - 2 BÄNDE. - Band 1: 3., erw. Auflage / ISBN 3858300101 - Band 2: ISBN 3858300160. - Die Jugendunruhen in der Schweiz in den 1980er-Jahren wurden durch Krawalle mehrerer hundert Jugendlicher vor dem Opernhaus Zürich (die sogenannten "Opernhauskrawalle") am 30./31. Mai 1980 ausgelöst. Im Mai 1980 genehmigte der Zürcher Stadtrat 60 Millionen Franken für die Renovation des Opernhauses. Gleichzeitig lehnte er die Forderungen nach einem autonomen Jugendzentrum (AJZ) ab. Daraufhin folgte eine in der Schweiz einzigartige Gewaltspirale zwischen der Bevölkerung und der Polizei, so etwa nach der ersten Schliessung des AJZ am Carparkplatz Sihlquai in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs. Sie forderte insgesamt mehrere hundert Verletzte auf beiden Seiten und Sachschäden in Millionenhöhe. An den Opernhauskrawallen beteiligten sich Besucher des Bob-Marley-Konzerts am 30. Mai 1980 im Hallenstadion ? Am 30. Mai kam es bei einer Demonstration vor dem Opernhaus, die von einer Menschenmenge verstärkt wurde, welche von einem Bob-Marley-Konzert kam, zu den Auseinandersetzungen, die später als "Opernhaus-Krawalle" bezeichnet wurden. Die Zürcher Jugendunruhen kamen für Behörden und Öffentlichkeit überraschend, hatten sich aber früher angekündigt, beispielsweise in der 1979 erfolgten Stürmung eines Konzertes von Jimmy Cliff. Bereits in den späten 1960er Jahren gab es Auseinandersetzungen, die unter anderem mit dem Wunsch nach einem AJZ im Zusammenhang standen (?Globuskrawall). Erst mit der Zeit war die städtische Politik zum Dialog bereit und wurde der geforderte Raum für alternative kulturelle Aktivitäten (z. B. Rote Fabrik) bereitgestellt ? Die Achtziger-Bewegung kämpfte mit unkonventionellen Mitteln (so traten zwei Zürcher Aktivisten in einer TV-Diskussion zu den Jugendunruhen als "Herr und Frau Müller" auf und forderten ein härteres Vorgehen gegen die Jugendlichen), Sprachwitz (z. B. "Macht aus dem Staat Gurkensalat" oder "Freier Blick aufs Mittelmeer - Sprengt die Alpen") und mit neuen ästhetischen Gestaltungsmitteln (siehe z. B. Punk in der Schweiz) für mehr kulturelle Autonomie. Sie thematisierte sozialpolitische Anliegen wie Wohnungsnot oder Drogenelend sowie den Überwachungsstaat. ? (wiki) // INHALT (Auswahl) : Werner Bucher ------ Warum dieses Buch? Emilio Modena ------ Risse im Packeis Manfred Züfle ------ Am 24. Dezember 1980 in Zürich ------ Anne Cuneo / Gertrud Vogler Platz den Menschen ------ Franz Renggli ------ Eine mörderische Spirale ohne Ende Max Schmid ------ "dionopolis brennt" - DADA ist die Bewegung ist DADA Martin Frei ------ Film-Protokoll Jürgmeier ------ Fragen zur Autonomie Walter Fröhlich ------ Einer, der wegen der Unruhen entlassen wurde ------ Kurt Marti ------ Keine Atempause Jürg Weibel ------ Jeder Goliath findet seinen David Hansruedi Meier ------ Stichworte: Schmierereien - Schaufenster - Abfall Heiner Schoch / Urs Kern ------ Das Elend einer gemässigt fortschrittlichen Zeitung ------ Niklaus Meienberg ------ Der Garagenfriedensbruch Peter Bichsel ------ Das Ende der Schweizer Unschuld Ernst Eggimann ------ Frust und Wut - Wo sind ------ Begeisterung und Idealismus? Manfred Züfle ------ Zürcher Packeis auf dem Basler ------ Theater ------ Zum Beispiel Zürich: Chronologie der Ereignisse Klaus Bäumlin ------ Nur der sichtbare Ausdruck einer ernsten Krise ------ Selbstporträt der Bewegung / (u.v.a.) // Die Gruppe Olten war eine von 1971 bis 2002 bestehende Vereinigung von Schweizer Autoren, benannt nach dem Ort der ersten vorbereitenden Zusammenkünfte, der Kleinstadt Olten im Kanton Solothurn. ... (wiki)