Beschreibung:

XVI; 567 Seiten; 21,5 cm; fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Ex.; Einband berieben; minimale Bleistift-Eintragungen. - 4.-6. Auflage. - In Frakturschrift. - Als Anhang: Vorrede zu "Gespräche von Ulrich von Hutten, übersetzt und erläutert von David Friedrich Strauß. Leipzig 1860." ... (Titelblatt). - Ulrich von Hutten (* 21. April 1488 auf Burg Steckelberg bei Schlüchtern; ? 29. August 1523 auf der Insel Ufenau im Zürichsee) war ein deutscher Renaissance-Humanist, Dichter, Kirchenkritiker und Publizist. ... (wiki) // INHALT (Auswahl) : Jugendgedichte ------ Querelen gegen die Lötze ------ Gedicht von der Verskunst ------ Aufmahnungsgedicht an den Kaiser Maximilian ------ Gedicht, daß Deutschland nicht entartet ------ Gruß an Wien ------ Grabschrift für sich selbst ------ Kaiserepigramme ------ Epigramme gegen den Papst ------ Gedicht vom braven Mann ------ Ausrufung über den verbrannten Pfefferkorn ------ Trostschreiben an Ludwig von Hutten ------ Trauergedicht an Hans Hutten ------ Reden gegen den Herzog Ulrich von Würtemberg ------ Der Niemand ------ Dessen Zuneigung an Crotus ------ Epigramme aus Rom ------ Gedichte gegen Venedig ------ Capnion's Triumph ------ Briefe an Reuchlin ------ Türkenrede ------ Hutten's Antheil an den Briefen der Dunkelmänner ------ Gespräch vom Hofleben ------ Gedicht an Christoph Hacus ------ Hutten's Freiersbriefe ------ Zuneigung an Franz von Sickingen ------ Briefe an Luther ------ Glossen zu der Bannbulle gegen Luther ------ Inspectiven ------ Neue Dialoge ------ Zwei Sendschreiben an Kaiser Karl ------ Ermahnung an Worms ------ Beschwerdeschrift gegen Erasmus / (u.a.m.) // ... Bereits während seiner ersten Italienreise hatte Hutten das weltliche Auftreten des Papsttums erlebt und angeprangert. In den Folgejahren verschärfte sich diese Gegnerschaft: In Huttens Schriften trat an die Stelle einer humanistisch-aufgeklärten Kirchenkritik der Wunsch nach einem radikalen Befreiungsschlag, der die verweltlichte Kirche zur Räson bringen sollte (vgl. die Schriften im Gesprächbüchlin). Hutten verfasste Aufrufe an die deutsche Nation, sich dem Kampf gegen die sogenannten Kurtisanen, also die Profiteure der säkularen Herrschaft der Kurie, anzuschließen. Von den Zeitgenossen wurde er deshalb, trotz inhaltlicher Differenzen, an die Seite Luthers gestellt. Die Wendung an eine breitere Öffentlichkeit bedingte auch die Übertragung von Huttens Schriften ins Deutsche - späterhin verfasste er direkt in deutscher Sprache (vgl. zum Beispiel die Clag und Vormanung). ? Hutten fand in Franz von Sickingen einen einflussreichen Gesinnungsgenossen. Der mächtige Ritter und Söldnerführer förderte die reformatorische Bewegung und plante, wenn auch wohl eher politisch motiviert, einen Anschlag auf das Kurfürstentum Trier. Hutten schloss sich Sickingen 1520 an, als ihm der kirchliche Bann angedroht wurde. Während des Wormser Reichstags von 1521 konnten die beiden Ritter noch ruhiggehalten werden. Im Folgejahr aber schlugen sie los: Hutten sagte den "ungeistlichen Geistlichen" die Fehde an und hoffte, durch gewagte Einzelaktionen die Ritterschaft zu bewegen, ihm beizustehen. ? (wiki)