Beschreibung:

250 S. ; 21 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Wenn von der Rezeption der Antike in den romanischen Literaturen der Renaissance die Rede ist, versteht es sich, daß die Rezeption des antiken Kulturgutes lange vorher begonnen hatte, bereits unmittelbar nach dem Untergang des Römischen Reiches. Nachdem die studienfreundlichen Kirchenväter in Ost und Welt die antike Philosophie und Literatur in den Dienst des Glaubens gestellt und damit für den Christen legitimiert hatten, konnten Boethius und Cassiodor schon im 6. Jahrhundert ein Programm für die Bewahrung und Nutzbarmachung des antiken Schrifttums aufstellen. Als Cassiodor das Kloster Vivarium in Kalabrien gründete und den Mönchen das Studium der lateinischen Sprache und Literatur, sowie das Abschreiben antiker Texte zur Pflicht machte, war der erste entscheidende Schritt zur Überführung des antiken Bildungsgutes in die Obhut der Kirche getan, wo es vor der Vernichtung bewahrt blieb und der Rezeption zur Verfügung stand. Da exakte Angaben über die Zahl der verfügbaren antiken Autoren nicht möglich sind, ist man auf Schätzungen angewiesen. Haskin verbindet seine Behauptung, der Bestand an lateinischen Klassikern sei im 12. Jahrhundert ungefähr der gleiche gewesen wie heute, mit dem Hinweis, daß den Zeitgenossen die Existenz vieler entsprechender Kodizes nicht bekannt gewesen sei, weshalb ja diese dann z. T. in der Renaissance wiederentdeckt werden konnten. Sicher ist, daß die in Katalogen aufgereihten Schulautoren zum festen Bildungsbesitz gehört haben. Unter ihnen findet sich eine ständig zunehmende Zahl antiker und spätantiker Autoren. ? (Einleitung) // INHALT : Vorbemerkung. --- Einleitung: Die Rezeption der Antike im Mittelalter. --- I. Die Renaissance und die Antike. --- II. Die Überlieferung. --- 1. Denkmäler. --- 2. Schriftliche Quellen. --- 3. Textkritik und Kommentar. --- 4. Übersetzungen. --- 5. Kompilationsliteratur. --- III. Die Philosophie. --- 1. Die systematische Philosophie: --- Aristotelismus, Platonismus und Neuplatonismus. --- 2. Die hellenistische Weisheitsethik: --- Stoizismus, Epikureismus, Skeptizismus. --- IV. Die Geschichtsschreibung. --- V. Die Dichtung. --- 1. Rhetorik und Poetik. --- 2. Musterautoren. --- a) Homer. --- b) Vergil. --- c) Seneca. --- d) Horaz. --- 3. Die Mythologie. --- a) Die Wiederbelebung des Mythos. --- b) Dichtung. --- c) Triumphzüge. --- d) Festspiele. --- e) Emblematik. --- VI. Die "Querelle des Anciens et des Modernes" in der Renaissance --- Register. ISBN 9783503012213