Beschreibung:

267 Seiten : Illustrationen ; 21 cm Originalbroschur.

Bemerkung:

Ungelesenes Exemplar mit minimalen Lagerspuren - Die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen ist im Zeitalter der Globalisierung zur Normalität geworden. Im Alltag gehen wir ganz selbstverständlich miteinander um, doch können wir einander auch wirklich verstehen oder glauben wir das nur? Wie gelingt interkulturelle Verständigung? Durch Empathie, sagt Hans-Peter Rodenberg und zeigt, dass die wichtigste Voraussetzung hierfür ? individuell wie gesellschaftlich ? eine angstfreie Umgebung ist. Die Überwindung der Angst vor dem Fremden und die dadurch entstehende Neugier und Empathie werden wesentlich mehr von affektiv-emotionalen als von rational-kognitiven Prozessen bestimmt. Rodenberg führt Ergebnisse der Hirn- und Gedächtnisforschung mit den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie zusammen und leitet hieraus Einsichten zu den Wahrnehmungsprozessen in Bezug auf das jeweils kulturell Andere ab. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Interkulturalitätsforschung und bietet eine wertvolle Hilfe für praktisch Tätige. -- Inhalt: Das Fremde im europäischen Denken. Eine Einleitung -- I Das epistemologische Problem der Doppelnatur des Menschen -- Biokommunikation als vorsprachlicher Informationsaustausch -- Das Problem der sprachlichen Erfassung des internen Informationsaustauschs natürlicher Organismen -- Methodische Schlussfolgerungen -- II Zu den biokommunikativen Bedingungen der menschlichen Wahrnehmung -- Wahrnehmung als Adaption der Umwelt -- Gedächtnis, Erinnerungsprozess und Bewusstsein -- Gedächtnismodelle -- Neuronale Physiologie und Verortung des Gedächtnisses -- Die affektive und emotionale Ebene -- Emotion, Gefühl, Affekt - eine begriffliche Annäherung -- Emotionen und Vernunft -- Zur materialen Begründung der Emotionen -- Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu Emotionen und Gefühlen -- Selbstwahrnehmung: Das Bewusstsein -- III Angst als Überlebensmechanismus -- Angst und Furcht als Grundausstattung des Menschen -- Unbewusste Affekte und psychische Abwehrmechanismen -- Das Unbewusste - Begriffsgeschichte -- Sigmund Freuds zweites topisches System: Das Instanzenmodell -- Selbstschutz des Ich: Die Abwehrmechanismen bei Anna Freud -- IV Stereotypen als kollektives Hilfsmittel zur Bewältigung von Angst -- Stereotypen- und Vorurteilsbildung: Der neuroökonomische Aspekt -- Die Verfestigung von Vorurteil und Stereotyp im Individuum -- Vorurteilsbildung und Stereotypisierung als Gegenstand psychologischer Forschung -- Xenophobie, Exotismus und Xenophilie als individuelle Angstabwehr -- V Neugier - Bindeglied zwischen Ich und Welt -- VI Empathie -- Mitleid, Mitgefühl, Einfühlung, empathy - eine Begriffsklärung -- Die Genese von Empathie in der Mutter-Kind-Interaktion -- Gefühlte Intersubjektivität: Spiegelneuronen und embodied Simulation -- Empathie, Schmerz und soziale Bindungsbereitschaft aus neurowissenschaftlicher Sicht -- VII Interkulturelle Wahrnehmung und der Sozialisationsprozess -- Empathie als sozio-kulturelle Variable -- Zur Abhängigkeit der sozialen Wahrnehmung -- Prosoziale Wahrnehmung als Lernprozess -- Prä- und postnatale Herausbildung der Lernmatrix -- Lernfähigkeit und Nachhaltigkeit von Lernprozessen -- VIII Was tun? Einige Überlegungen -- Was ist vernünftig? Der philosophische Aspekt -- Der totalitäre Charakter des abendländischen Vernunftbegriffs -- Eine tiefenpsychologische Kritik der rationalistischen Vernunft -- Wolfgang Welschs Konzept einer transversalen Vernunft -- Wie kann interkulturelle Wahrnehmung beeinflusst werden? -- Die gesellschaftlichen Sozialisationsagenturen -- Pädagogische Überlegungen -- Konsequenzen für Begegnungen im internationalen Rahmen -- Zum Schluss noch einmal in pragmatischer Absicht: "Kultur". ISBN 9783837928891