Beschreibung:

215 Seiten; 19 cm; kart.

Bemerkung:

Kurioses Exemplar aus dem Vorbesitz von Prof. Heinz Wagner, Rechtswissenschaften an der FU Berlin und langjähriger Freund von Heinrich. Dieser wollte ihm das Buch anscheinend bereits 1964 mit Widmung schenken, die Übergabe erfolgte dann aber erst mit erneuerter, zweiter Widmung im Juni 1973. Wagner verstarb im Dezember 2023 und hütete dieses Exemplar sein Leben lang, er vertraute es Urban Zerfaß mit der Auflage an es erst nach seinem und Heinrichs Tod zu bewerben. Gutes Exemplar; Einband mit kleinen Läsuren; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; die Widmungs-Seite stw. 'begriffen'. - Vortitelblatt mit mehrzeiliger Widmung und SIGNIERT mit "K. H." // Mit Verlags-Textbeilage. - Klaus Heinrich (* 23. September 1927 in Berlin; ? 23. November 2020 ebenda) war ein deutscher Professor für Religionswissenschaft auf religionsphilosophischer Grundlage. Er gehörte zu den Mitbegründern der Freien Universität Berlin. Seine Vorlesungen gelten als Großversuch der Selbstaufklärung über das Verhältnis von ästhetischem und transzendentalem Subjekt. ... (wiki) // INHALT : Vorbemerkung über Protestieren ------ I Das Problem des Versuchs als Einführung in die Schwierigkeit nein zu sagen ------ Zwei Exkurse ------ Über die Quellen der Belehrung ------ Über Odysseus und Herrn K. ------ II Die Schwierigkeit nein zu sagen als das Problem der Identität unter der Drohung des Identitätsverlustes ------ Exkurs ------ Über Eulenspiegel als Maieutiker ------ III Die Schwierigkeit nein zu sagen als das Problem der Sprache im Zustand der Sprachlosigkeit ------ Exkurs - Über Buddhismus als Ausweg ------ IV Die Schwierigkeit nein zu sagen als das Problem des Widerstandes in den Bewegungen der Selbstzerstörung ------ Anmerkungen. // " Als religionswissenschaftliche Untersuchung angelegt, gibt Klaus Heinrichs Buch zugleich Zeugnis autonomen philosophischen Denkens und übt damit Verrat an der sauberen Trennung der Sphären und Disziplinen. Es ist ein Versuch, nicht nur über das Neinsagen, sondern auch im Neinsagen, über dessen Schwierigkeiten und dialektische Engpässe den Autor (und durch seine originelle Deutung auch seine Leser) die List des Odysseus in der Höhle des Polyphem wie die List von Brechts Herrn Keuner angesichts der Gewalt belehrt. >Neinsagen ist die Formel des Protests<. Es ist auch die Formel des Dafaitismus, der Anarchie. Nichts scheint leichter als nein zu sagen. Die Schwierigkeit beginnt erst in der ontologischen Dimension. Der strengen Scheidung von Sein und Nichtsein, von Eigentlichem und Uneigentlichem, von Wissen und Nichtwissen, wie Parmenides, wie vor allem die moderne Ontologie sie übt, stellt Heinrich die dialektische Einheit von Treue und Verrat entgegen, die sich im alttestamentarischen Topos der Bundesgenossenschaft manifestiert und verborgen weiterwirkt in der Philosophie der Aufklärung. ? " (Beilage)