Beschreibung:

28 Bände. Zusammen ca. 8000 Seiten. Mit sehr zahlreichen Abbildungen. Private, rote Leinwand-Einbände teils mit silbergeprägtem Stadtwappen in ansprechender Erhaltung. (Vereinzelt mit geringeren Gebrauchsspuren u. leichten Längsknickspuren. Alle Einbände mit kleinen Jahrgangsaufklebern auf den Rücken). 21x15 cm

Bemerkung:

* Opava (deutsch Troppau) ist eine Stadt in der Mährisch-Schlesischen Region in Tschechien. Historisch war ?Opavia? seit Anfang des 14. Jahrhunderts Residenzstadt des böhmischen Herzogtums Troppau. Nach archäologischen Funden war das Gebiet bereits in der älteren Steinzeit besiedelt. Vermutlich im 12. Jahrhundert entstand entlang eines Handelsweges, der von Mähren über Grätz nach Polen führte, in der Nähe einer Furt eine Kaufmannsiedlung. Diese wurde erstmals 1195 unter der lateinischen Bezeichnung ?Opavia? erwähnt. 1215 erhielt es ein städtisches Statut, und 1224 erteilte der böhmische König Ottokar I. der Stadt das Magdeburger Stadtrecht. Zugleich erhob er sie zur Königsstadt. Durch Handel und Handwerk, vor allem die Tuchmacherei, entwickelte sich der Ort schnell zum Zentrum der ?Terra Opavia? (Troppauer Land, auch Provinz Troppau). Neben der zahlenmäßig größten, deutschen Bevölkerungsgruppe lebten auch Tschechen und Juden in der Stadt. Der zu dieser Zeit hier ansässige Deutsche Orden errichtete damals die Stadtkirche Mariä Himmelfahrt, die für das Jahr 1237 als Pfarrkirche belegt ist und im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts im Stil der Gotik umgebaut wurde. Neben dem Ritterorden ließen sich auch die Johanniter, Franziskaner, Dominikaner und Minoriten nieder. 1241 überfielen Mongolen die Stadt und richteten großen Schaden an. 1240 bis vor 1269 wurde das Minoritenkloster mit der Heilig-Geist-Kirche errichtet. 1269 wurde mit Nikolaus I. das Herzogtum Troppau gegründet. 1284 erhielt Troppau das Stapelrecht, mit dem die durchziehenden Händler gezwungen wurden, ihre Waren in der Stadt anzubieten. 1291 gründete Herzog Nikolaus I. das Dominikanerkloster, dessen St.-Wenzels-Kirche 1336 fertiggestellt war. 1318 wurde der Herzogshof von Schloss Grätz nach Troppau verlegt. 1325 wurde der Stadt die Blutgerichtsbarkeit verliehen. Herzog Premysl I. errichtete um 1400 eine Burg, die zunächst als Festung diente, später zu einem Schloss umgebaut und nach dem Verfall Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen wurde. Obwohl Herzog Premysl I. (Premek) die Vier Prager Artikel unterzeichnet hatte, erlitt Troppau 1431 in den Hussitenkriegen Schäden. Der seit 1458 amtierende böhmische König Georg von Podiebrad übertrug Troppau 1465 seinem Sohn Viktorin. Während der Ungarisch-böhmischen Kriege 1485 musste Viktorin Stadt und Herzogtum dem unehelichen Sohn des (Gegen)Königs Matthias Corvinus, Johann, abtreten. Nach Johanns Tod 1501 übertrug König Vladislav II. das heimgefallene Troppau als Lehen seinem Bruder, dem späteren polnischen König Sigismund I. Dieser gab es erst im Jahre 1511 an die Krone Böhmen zurück, die 1526 an die Habsburger gelangte. Während der Reformation bekannten sich nach 1550 die meisten Bewohner Troppaus zum Protestantismus. Als 1602 der Olmützer Bischof, Kardinal Franz Seraph von Dietrichstein, die Vertreibung der protestantischen Geistlichen und die Schließung ihrer Kirchen forderte, kam es zu einer Rebellion der Troppauer, die schließlich erst 1607 durch ein kaiserliches Regiment niedergeschlagen wurde. Vermutlich deshalb übertrug Kaiser Matthias in seiner Eigenschaft als König von Böhmen das Herzogtum Troppau dem katholischen Fürsten Karl von Liechtenstein. 1625 wurde der Jesuitenorden nach Troppau berufen und fünf Jahre später das Jesuitengymnasium gegründet. Nach Auflösung des Jesuitenordens im Jahre 1773 fiel das Gebäude den Ständen zu und diente zunächst als Sitz des Schlesischen Landtags, heute beherbergt es das Troppauer Landesarchiv. Als nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 die piastischen Schlesischen Herzogtümer (einschließlich dem seit 1336 premyslidischen Herzogtum Ratibor) an Preußen fielen, blieb das Herzogtum Troppau unverändert bei Böhmen und war Sitz der kaiserlichen Behörden von Österreichisch-Schlesien, das auch als Herzogtum Ober- und Niederschlesien bezeichnet wurde. 19. Jahrhundert: Vom 20. Oktober bis 20. Dezember 1820 trafen sich in Troppau die Herrscher Österreichs, Preußens und Russlands zum Troppauer Fürstenkongress, der wegen des bürgerlichen Aufstandes von Neapel abgehalten wurde. Nach der Einführung der Märzverfassung von 1849 wurde Troppau Hauptstadt des Kronlandes Schlesien. Nach dem Bau der 1845 eröffneten Kaiser-Ferdinand-Nordbahn Wien ? Krakau fand Troppau durch die 1847 eröffnete Anschlussstrecke Schönbrunn (heute Ostrava-Svinov) ? Troppau ? Ziegenhals früh Anschluss an das Eisenbahnnetz.[6] Durch den Bau weiterer Strecken von Troppau nach Bennisch und ins benachbarte Preußisch-Schlesien war Troppau ein Bahnknotenpunkt. Dadurch wurde die industrielle Entwicklung gefördert, und es siedelten sich nun vermehrt u. a. Ziegeleien, Zuckerraffinerien und Textilfabriken an. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden im Rahmen der tschechischen Nationalbewegung auch in Troppau mehrere tschechische Vereine, u. a. 1877 die ?Matice opavská?, die bis zum Februarumsturz 1948 bestand; 1883 wurde das tschechische Gymnasium eröffnet, 1861?1865 erschien der ?Opavský besedník?, zu dessen Autoren u. a. Vincenc Prasek gehörte, und ab 1850 der ?Opavský týdeník?. Neben Landesregierung und Schlesischem Landtag, Finanzdirektion und Landesgericht beherbergte Troppau zum Ende des 19. Jahrhunderts Handels- und Gewerbekammer, deutsches und tschechisches Gymnasium, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, öffentliche Bibliothek, Landeskrankenhaus, Landesirrenanstalt und andere öffentliche Einrichtungen. 1890 lebten 22.867 Einwohner in Troppau. Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte Troppau/Opava an die 1918 neu gegründete Tschechoslowakei. Der Anspruch Deutschösterreichs auf Österreichisch-Schlesien konnte nicht durchgesetzt werden. Als es am 18. Dezember 1918 zu einer Revolte gegen den Tschechoslowakischen Staat kam, besetzte die Tschechoslowakische Armee kampflos die Stadt. Bis 1928 blieb Troppau noch Hauptstadt des Landes Schlesien, danach wurde das Gebiet mitem angrenzenden Mähren zum Land Mähren-Schlesien mit der Hauptstadt Brünn vereinigt. Mit dem Münchner Abkommen musste Troppau im Oktober 1938 an das Deutsche Reich abgetreten werden und gehörte damit zum nationalsozialistischen Reichsgau Sudetenland. Schon einen Monat später wurde die von 1896 stammende Synagoge bei den Novemberpogromen in Brand gesteckt und völlig zerstört. Am 1. April 1939 wurde Troppau Sitz des Regierungsbezirks Troppau. Am 1. Mai 1939 wurden die benachbarten Gemeinden Gilschwitz, Jaktar und Katharein eingemeindet. Dadurch erhöhte sich Troppaus Einwohnerzahl auf 45.740. Im Zweiten Weltkrieg wurde Troppau im Zuge der Mährisch-Ostrauer Operation durch die Rote Armee am 22. April 1945 erobert. Nach Kriegsende wurde Troppau/Opava wieder in die Tschechoslowakei eingegliedert. Die deutschen Bewohner wurden, soweit sie nicht vorher geflohen waren, aufgrund der Beneš-Dekrete zum größten Teil vertrieben; ein Teil von ihnen gelangte nach Bamberg. Nach der Samtenen Revolution 1989 wurde 1991 die Schlesische Universität gegründet. (Quelle Wikipedia)