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573 S. / VI; 378 S. und VII; 442 S.; 23,5 cm; 3 fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Halbleinenbände.
Bemerkung:
Gute Exemplare; Einbände stw. mit sehr geringen Läsuren; Seiten minimal nachgedunkelt; Band II: Bindung leicht gelockert. - 3 BÄNDE (Komplett) in EA / Erstausgaben. - (Band I: Marianne Weber gewidmet / Band II: Mina Tobler gewidmet / Band III: Else Jaffe-Richthofen gewidmet). - Maximilian "Max" Carl Emil Weber (* 21. April 1864 in Erfurt; ? 14. Juni 1920 in München) war ein deutscher Soziologe und Nationalökonom. Obwohl seiner Ausbildung nach Jurist, gilt er als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur-, Sozial- und Geschichtswissenschaften. Er lehrte als Privatdozent und außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (1892-1894) und als ordentlicher Professor an den Universitäten Freiburg (1894-1896), Heidelberg (1897-1903), Wien (1918) und München (1919-1920). Krankheitsbedingt unterbrach er die universitäre Lehre in Heidelberg für viele Jahre, entfaltete aber in dieser Zeit eine außerordentlich produktive publizistische und journalistische Tätigkeit. Zudem versammelte er zum sonntäglichen Jour fixe namhafte Wissenschaftler, Politiker und Intellektuelle, deren Zusammentreffen den sogenannten "Mythos von Heidelberg" als intellektuelles Zentrum begründeten. Mit seinen Theorien und Begriffsprägungen hatte er insbesondere auf die Wirtschafts-, Herrschafts-, Rechts- und Religionssoziologie großen Einfluss. Auch wenn sein Werk fragmentarischen Charakter hat, wurde es dennoch aus der Einheit eines Leitmotivs entwickelt: des okzidentalen Rationalismus und der damit bewirkten Entzauberung der Welt. Eine Schlüsselstellung in diesem historischen Prozess wies er dem modernen Kapitalismus als der "schicksalsvollsten Macht unseres modernen Lebens" zu. In der Wahl dieses Forschungsschwerpunktes zeigte sich eine Nähe zu seinem Antipoden Karl Marx, die ihm auch die Bezeichnung "der bürgerliche Marx" eintrug. Mit Webers Namen sind die Protestantismus-Kapitalismus-These, das Prinzip der Werturteilsfreiheit, der Begriff Charisma, das Gewaltmonopol des Staates sowie die Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik verknüpft. Aus seiner Beschäftigung mit dem "Erlösungsmedium Kunst" ging eine gelehrte Abhandlung zur Musiksoziologie hervor. Politik war nicht nur sein Forschungsgebiet, sondern er äußerte sich auch als klassenbewusster Bürger und aus liberaler Überzeugung engagiert zu aktuellen politischen Streitfragen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als früher Theoretiker der Bürokratie wurde er über den Umweg US-amerikanischer Rezeption zu einem der Gründungsväter der Organisationssoziologie gekürt. ? (wiki) // INHALT (Hauptkapitel) : BAND 1: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus -- Die Berufsethik des asketischen Protestantismus -- Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus -- Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen: Konfuzianismus und Taoismus -- Zwischenbetrachtung: Theorie der Stufen und Richtungen religiöser Weltablehnung -- BAND 2: Hinduismus und Buddhismus -- Das hinduistische soziale System -- Die orthodoxen und hétérodoxen Heilslehren der indischen Intellektuellen -- Die asiatische Sekten- und Heilandsreligiosität -- BAND 3: Das antike Judentum -- Die israelitische Eidgenossenschaft und Jahwe -- Die Entstehung des jüdischen Pariavolkes -- Die Pharisäer. // " ? In diesem Sinne nun hat es "Kapitalismus" und "kapitalistische"Unternehmungen, auch mit leidlicher Rationalisierung der Kapitalrechnung, in allen Kulturländern der Erde gegeben, soweit die ökonomischen Dokumente zurückreichen. In China, Indien, Babylon, Aegypten, der mittelländischen Antike, dem Mittelalter so gut wie in der Neuzeit. Nicht nur ganz isolierte Einzelunternehmungen, sondern auch Wirtschaften, welche gänzlich auf immer neue kapitalistische Einzelunternehmungen eingestellt waren und auch kontinuierliche "Betriebe", - obwohl gerade der Handel lange Zeit nicht den Charakter unsrer Dauerbetriebe, sondern wesentlich den einer Serie von Einzelunternehmungen an sich trug und erst allmählich innerer ("branchenmäßig" orientierter) Zusammenhang in das Verhalten gerade der Großhändler hineinkam. Jedenfalls: die kapitalistische Unternehmung und auch der kapitalistische Unter-nehmer, nicht nur als Gelegenheits-, sondern auch als Dauerunternehmer, sind uralt und waren höchst universell verbreitet. Nun hat aber der Okzident ein Maß von Bedeutung und, was dafür den Grund abgibt: Arten, Formen und Richtungen von Kapitalismus hervorgebracht, die anderwärts niemals bestanden haben. Es hat in aller Welt Händler: Groß- und Detailhändler, Platz- und Fernhändler, es hat Darlehensgeschäfte aller Art, es hat Banken mit höchst verschiedenen, aber doch denjenigen wenigstens etwa unsres 16. Jahrhunderts im Wesen, ähnlichen Funktionen gegeben; Seedarlehen, Kommenden und kommanditeartige Geschäfte und Assoziationen, sind auch betriebsmäßig, weit verbreitet gewesen. Wo immer Ge1dfinanzen der öffentlichen Körperschaften bestanden, da erschien der Geldgeber: in Babylon, Hellas, Indien, China, Rom: für die Finanzierung vor allem der Kriege und des Seeraubes, für Lieferungen und Bauten aller Art ? " (S. 6/7; Vorbemerkung)