Beschreibung:

X, 350 S. Softcover.

Bemerkung:

Ungelesenes Exemplar, Einband gerigfügig berieben und bestossen - Dass unser Geschichtsbewusstseins Gründe hat, die im Nicht-Bewussten wurzeln, wird heutzutage niemand mehr prinzipiell bestreiten. Die bisher nur zögerlich erörterte Frage ist aber, ob und wie man dieses Nicht-Bewusste ans Tageslicht befördern kann. Das Buch beschäftigt sich mit der Psychoanalyse des Geschichtsbewusstseins, aber auch mit dem Geschichtsbewusstsein der Psychoanalyse. Es setzt sich mit Ängsten und Traumatisierungen auseinander, die - klinisch nachweisbar - im historisch-politischen Bewusstsein ihre Wirkungen ausüben. Es thematisiert aber auch die unbewussten An- und Auftriebskräfte, die uns vor der Übermacht des historisch-destruktiven ?Zuviel? schützen und Möglichkeiten der Selbstbestimmung eröffnen. Besondere Beachtung findet ein durch den Holocaust bewirkter ?Riss? im Geschichtsbewusstsein, der kaum auszuhalten war und daher eilfertig überdeckt und verdrängt wurde. Das wird in einer Fallstudie über den deutschen Historiker Hermann Heimpel ausführlich dargelegt und gedeutet. Das lebensgeschichtliche Involviertsein des 1939 geborenen Autors wird dabei als Gefahr einer nicht durchschauten ?Übertragung? methodologisch berücksichtigt. ISBN 9783862261192