Beschreibung:

605 S. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Auf den ersten etwa einhundert Seiten einige Zeilen mit Bleistift unterstrichen, sonst gutes und sauberes Exemplar. - Vorwort -- Der utopische Raum: Gott Einleitung -- Eia, warn wir da ! -- Vor-sätze -- Kein Raum in der Herberge -- Utopien in der Kritik -- Utopien sind Sprache und Bild -- Bilderlose Zukunft? -- Utopie und die Gabe Lebensraum -- Bilderwelt und Bildersturm -- Erlöste Welt und Weihnachtsbild -- Bilderverbot und Bildersturm -- Im Garten -- Denken und Singen vom Garten -- Was hören wir vom Paradies? -- Paradise Lost (John Milton) -- "Heut' schleußt er wieder auf die Tür -- zum schönen Paradeis" -- Jesus im Garten -- Menschen im Garten -- Garten in Zukunft -- Erinnerungen im Park -- Die Reise nach Jerusalem -- "Wo soll ich fliehen hin?" -- Von Glanz und Elend Jerusalems - oder: Vom Mythos zur Utopie -- Die neue Stadt -- Die Diversität des Menschlichen in der Stadt: Das Phänomen der Alt-Stadt -- Gebetshilfe für die Stadt -- Die säkularisierte Stadt Die "wohlgefügte" ist die "Stadt, da man zusammenkommt" -- "Lobet Gott in seinen Reichen" -- Vor-sätze -- Die Lobe-Räume Gottes Zur Frage der Gotteserkenntnis -- "Gott und die Seele, die Seele und ihr Gott" (A v Harnack Hat Gott Grund und läßt sich von uns begründen? -- Wem entspricht Gott? -- Gott in seiner Ferne nah -- (Im Gedenken an Jeschajahu Leibowitz) -- Die Entfernung der Christen -- Übergang: Von Gott läßt sich nicht immer das Gleiche sagen -- Gott in seiner Nähe fern -- (Im Gedenken an Emmanuel Levinas) -- Die Transzendenz des Unendlichen -- Die Transzendenz des Anderen -- Die Transzendenz des Antlitzes -- Die Transzendenz des Sagens -- im Verhältnis zum Gesagten -- Transzendenz in der Trinität -- Der Heilige Geist -- Der Sohn -- Gott: der Vater -- Die Erkennbarkeit Gottes in seinem Reich -- Noch einmal: Nach Auschwitz -- Verzeichnis von Bibelstellen und Stellen aus Talmud, -- jüdischer Tradition und dem Koran -- Namenregister -- Sachregister- Begriffe und Sachverhalte -- Verzeichnis der Kirchenlieder aus EKG und EG. // In der Geschichte des Christentums galten Utopien wenig. Stets standen utopische Konzepte im Verdacht, statt des jenseitigen Gottes das diesseitige Glück zu suchen, statt auf das Erbarmen des Herrn auf die eigenen Möglichkeiten des Menschen zu bauen. Übersehen wurde dabei, wie viele Menschheitsutopien gerade der Bibel entspringen. Friedrich-Wilhelm Marquardt entwickelt im Widerspruch zu dieser theologiegeschichtlichen Ängstlichkeit im vorliegenden Buch Utopie als eine Aufgabe kirchlicher Lehre: Er greift den in seiner Eschatologie formulierten Ansatz auf, löst sich aber zugleich von diesem und übersteigt ihn. Hatte er dort nach der Möglichkeit christlichen Hoffens gefragt und diese begründet, so fordert er hier sozusagen die Konsequenzen der Hoffnung ein, indem er nach der Bedeutung solcher Hoffnungen für alle Menschen, auch für die Nichtchristen, fragt. Der Autor entdeckt dabei die biblischen Utopien vom Paradies, von der neuen Stadt Jerusalem und von Gott in seinem Reich als Wirklichkeiten, die - in Gott längst da - bei uns "noch keinen Raum in der Herberge" gefunden haben, obgleich die Sehnsucht nach ihren Verheißungen quasi eine anthropologische Grundbefindlichkeit darstellt. Marquardt versucht nun der in biblischen Bildern gezeichneten Utopie einen Raum zu eröffnen, indem er den Leser unter Berücksichtigung theologischer, ästhetischer und politischer Kategorien zur Wahrnehmung des bisher Ungehörten, doch stets Ersehnten, einlädt. Gerade so gelingt es ihm, in gottferner Zeit die Nähe Gottes neu zur Frage zu machen. (Klappentext) ISBN 3579019473