Preis:
20.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
20.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
79 Seiten; Illustr. (teils farbig); 14,5 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Gutes, akzeptables Ex.; Rücken fehlt; Einband berieben; Vorsatz mit (ganzseitigem) Exlibris. - Orplidbücher / Band 22. - Anne "Ninon" de Lenclos, auch Anne "Ninon" de l'Enclos, (* 10. November 1620 in Paris; ? 17. Oktober 1705 ebenda) war eine französische Kurtisane und Salonnière. Sie gilt in Frankreich als eine der herausragendsten Frauen des 17. Jahrhunderts. ... (wiki) // " ... Der Abbe kreuzte schuldbewusst die Arme über der Brust und nahm Ninons Hand, die sie ihm zum Kusse reichte; "dieses", sagte er, "wird das Beste sein, was ich zu meiner Entschuldigung anführen kann. Ich hoffe zu Gott, dass es genügt," und er liess sich komisch-verlegen halb vor ihr aufs Knie nieder. "Haben Sie nicht etwas von unserem jungen Freunde, dem Chevalier de Villiers gehört, Abbe?" fragte Marion; "man erzählt, er sähe ein wenig melancholisch aus." "Man sagt, er sei sehr verliebt," sprach der Abbe und wandte sich plötzlich mit einem vollen Blick zu Ninon; "so verliebt, wie es auch andere sind und versucht es nun in schöne Worte zu bringen und hofft Erhörung zu finden." Ninon blickte ihn lächelnd an. "Das ist recht. Hoffen bis zur rechten Zeit, so lange - bis die Stunde der Caprice naht. Vielleicht blüht sie einem jeden. Warten und haushalten muss man in allen Gefühlen, sie werden uns dann voller und reicher wer den, so blühend, dass wir erst dann ihren vollen Wert mit allen Sinnen erfassen. Kommen Sie, Abbe, reichen Sie mir den Arm, und du, Marion, reiche ihn mir hier an der anderen Seite, wir wollen ein wenig in der Frische Spazierengehen." Der junge Chevalier de Villiers sass in seinem Arbeitszimmer, dem modisch eingerichteten Raum eines jungen Mannes von Welt und Geschmack. Er spielte halb träumend mit einem Siegelring, den er sich vom Finger gezogen, und sah nachdenklich vor sich hin. Von Zeit zu Zeit warf er einen Blick auf das Porträt Ninons, das, sehr zart auf Elfenbein gemalt, in einem schmalen Bronzerahmen vor ihm stand. Ab und zu nahm er die Feder zur Hand und schrieb einige Zeilen nieder. Es war sehr still im Zimmer. Man hörte nur draussen ein paar Pferde vorbeitraben. Eine kleine Standuhr schlug singend an. ... " (S. 14 / 15) // ... Trotz ihres Lebenswandels als Kurtisane brachte Ninon de Lenclos es durch ihre Bildung und ihre vielseitige musische Begabung, ihre Intelligenz und ihren Sprachwitz, aber auch durch ihre Schönheit bald zu großer gesellschaftlicher Anerkennung. Sie wurde zu einem der Sterne der Ära Ludwigs XIV., wurde allerdings nie bei Hofe empfangen. Sie galt als Meisterin des geistvollen Gesprächs und die Teilnahme an ihren Jours war eine große gesellschaftliche Ehre. Zu ihren Freunden und Freundinnen zählten Königin Christine von Schweden, Madame de Maintenon (die zweite Gattin Ludwigs), Molière und Madame de Sévigné. Ninon de Lenclos legte Wert auf ihre Unabhängigkeit: Sie heiratete nie und hatte unzählige Liebhaber. Noch als Achtzigjährige, so heißt es, sei sie von den Männern heiß begehrt gewesen. Sie selbst nahm ihre Caprices, wie sie ihre Liebschaften bezeichnete, nicht sehr ernst und ließ sich nie auf eine ernsthafte Beziehung zu einem Mann ein. Die aus ihren Liebschaften entstandenen Kinder überließ sie den jeweiligen Vätern zur Erziehung, denn sie wollte sich nicht mit Kinderpflege belasten. Als sich der Chevalier de la Boissière, der Sohn des Louis de Mornay, Marquis de Villarceaux (1619-1691), in sie verliebte, offenbarte sie ihm, dass sie mit seinem Vater einst eine Liaison gehabt habe und folglich seine Mutter sei, die er nie als solche kennen gelernt hatte. Er soll daraufhin Selbstmord begangen haben, was unbestätigt ist. Teilweise wird ein anderer ihrer Söhne als ihr Liebhaber genannt. Trotz ihres unmoralisch wirkenden Lebens galt sie als gute, treue Freundin. Sie unterstützte in Not geratene Freunde mit Geld und Taten, achtete jedoch darauf, selbst finanziell unabhängig und niemandem etwas schuldig zu bleiben. ? (wiki)