Beschreibung:

zus. 1721 S.; Tab.; Illustr.; graph. Darst.;

Bemerkung:

Zwei gute Exemplare; sehr wenige Bleistift-Anstreichungen; Exemplar aus d. Bibliothek von Hansdieter Heilmann (1943-2019), Dokumentarist u. Widerstandsforscher. - SELTEN angeboten. - Friedrich Wilhelm Heinrich Mennecke (* 6. Oktober 1904 in Groß-Freden; ? 28. Januar 1947 im Zuchthaus Butzbach) war ein deutscher Mediziner, der sich an den NS-Krankenmorden der Aktion T4 und der Kinder-?Euthanasie? sowie der Selektion von KZ-Häftlingen in der Aktion 14f13 beteiligte. ... Am 1. Februar 1940 wurde Mennecke offiziell auf Intervention der I.G. Farben[2] vom Wehrdienst zurückgestellt, um seit Sommer 1939 am Eichberg durchgeführte Versuche mit einem Arsenbenzolpräparat des Höchster I.G.-Farben-Werkes fortsetzen zu können. Etwa am 8. Februar 1940 nahm er an einem Treffen von acht bis zehn Ärzten im Berliner Columbushaus teil. Dort erläuterte Viktor Brack von der Kanzlei des Führers, dass durch einen "Führerbefehl" die Tötung von "lebensunwertem Leben" beschlossen sei und Gutachter für diese Aktion T4 gesucht würden. Mennecke stimmte wie alle anwesenden Ärzte einer Teilnahme zu. Die Planungen und Vorbereitungen der "Aktion T4" liefen bereits seit Juli 1939; im Januar 1940 war mit der Ermordung von Kranken und Behinderten in den Tötungsanstalten Grafeneck und Brandenburg begonnen worden. Menneckes Aufgabe als so genannter "Gutachter" bestand darin, anhand eines von der Anstalt des Kranken ausgefüllten Meldebogens über die Auswahl der zu tötenden Patienten mitzuentscheiden. Im gerahmten Kasten des Meldebogens trug er ein ?+' ein, wenn der Patient getötet werden sollte, ein ??' stand für das Weiterleben des Kranken. Möglich war auch ein ??' für eine fragliche Entscheidung. Die endgültige Entscheidung traf ein "Obergutachter" anhand von drei solcher zuvor erstellten Gutachten. Die Meldebogen wurden von der Berliner Zentrale der "Aktion T4" per Post zugesandt und von Mennecke in "Heimarbeit" neben seiner Tätigkeit als Anstaltsdirektor des Eichbergs bearbeitet. Nach eigenen Angaben fertigte er etwa 7.000 "Gutachten" an; dabei will er etwa 2.500 Patienten zur Tötung vorgeschlagen haben. Parallel zu seiner Tätigkeit als "Gutachter" war er Mitglied von Ärztekommissionen, die vor Ort in den Anstalten Meldebogen ausfüllten oder überprüften. Mennecke nahm an den Selektionen bei der Räumung der Anstalt Bedburg-Hau zwischen dem 26. Februar und dem 4. März 1940 teil. Im Juni 1940 war er Mitglied einer Ärztekommission, die in Österreich, das zu dieser Zeit zum Deutschen Reich gehörte, Kranke für die Tötung in Hartheim aussuchte. Die Ziele weiterer Selektionsreisen waren im September 1940 Lohr und Hall in Tirol, im Februar 1941 die Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel sowie im Juni 1941 der Raum Lemgo. Spätestens im November 1940 erfuhr Mennecke auf einer Besprechung in Berlin, dass auch die Anstalt in Hadamar zur Tötungsanstalt umgebaut werden sollte. Menneckes eigene Anstalt Eichberg war hierbei als Zwischenanstalt für das 70 km entfernte Hadamar vorgesehen, in die die Patienten zunächst verlegt wurden, um den wahren Zweck der Krankentransporte zu verschleiern. Zwischen Januar und August 1941 wurden dabei 784 Patienten vom Eichberg und weitere 1.487 Kranke aus der dortigen Zwischenanstalt nach Hadamar verlegt und dort getötet. Nach eigenen Angaben hat Mennecke einmal den Tod der Kranken in der Gaskammer von Hadamar durch ein kleines Fenster beobachtet. ... (wiki) // INHALT (Auszug) : ... Militärarzt an der Ostfront bei Charkow (1943). ------ Patient in verschiedenen Lazaretten wegen Basedow'scher Krankheit (1943/44) ------ Militärarzt in den Lazaretten Bühl/Baden und Bruchsal (1944). ------ Patient im Lazarett St. Blasien/Schwarzwald wegen Lungen-Tbc (1944). ------ Patient im Lazarett Rockenau / Odenwald wegen Lungen-Tbc (1944/45). ------ Bestandsverzeichnis. ------ Anhang. ------ Register ------ a) Personen. ------ b) Psychiatrische Anstalten, Krankenhäuser, Konzentrationslager. ------ c) Stichworte. ------ Kurzbiographien. ------ Medizinisches Glossar. ------ Abkürzungen. -- (u.a.m.)