Beschreibung:

288 Seiten; 19,5 cm; fadengeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband berieben; innen stw. minimal fleckig. - Unter dem Titel "Das Lager am Ussuri" in der Vossischen Zeitung erschienen (Impressum) // " ? In sieben Ländern hat dieses Buch Aufsehen erregt, in England, Amerika, Frankreich, Ungarn, Rußland, Skandinavien, Finnland die Gemüter erschüttert. Es gehört zur Spitzengruppe der Kriegsliteratur. Die deutsche Übertragung besorgten Ludwig Hatvany und Ernst Weiß." ? " (Titelblatt) // Rodion Markovits (geboren als Jakab Markovits, * 15. Juli 1884 in Kisgérce, Österreich-Ungarn; ? 27. August 1948 in Timisoara, Rumänien) war ungarisch-jüdischer Schriftsteller und Journalist. Internationale Anerkennung erlangte er mit seinem Roman Sibirische Garnison (ungarischer Originaltitel: Szibériai Garnizon), welcher seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg und im Russischen Bürgerkrieg dokumentiert. Regional war er für sein Engagement in der politischen und kulturellen Presse Siebenbürgens bekannt, sowie für seine Neigung zu linken Ideologien, welche sich innerhalb der letzten Jahrzehnte seines Lebens jedoch minderte. ... (wiki) // " ... Er lauschte überall in der elektrischen Straßenbahn umher. Bis zum Volksgarten stieg niemand ein. Dann füllte sich der "Wagen. Ein Wort, das er einmal aufgeschnappt hatte, fiel ihm ein: Gehörsantennen .... Ich strecke meine Gehörsantennen aus .... Oder besser noch: Ich stelle meine Gehörsantennen auf.... Auch nicht besonders .... Im Grunde weiß ich nicht, was Gehörsantennen eigentlich sind. Arbeiter aus Kleinpest, Hausfrauen in Schürzen, Schnei-dergesellen, Putzmachermädchen, Nähmamsells, pensionierte Eisenbahner, alles drängte sich in den überfüllten Wagen. "Die Bluse soll nämlich einen kleinen Ausschnitt bekommen, der Rock aber plissiert, natürlich. Der Onkel Karl hat mir, weißt du, ein Meter Seidenband geschenkt, dünnes .... aber es wird auch zu wenig sein, fürchte ich, nicht ?" "Er hat ja verkrüppelte Füße! Selbstverständlich. Und Sie haben das nicht bemerkt ?" "Und jetzt sagen Sie, wie hat man's ihm denn stehlen können . . ? Ich begreife das bei Gott und der Seligkeit nicht. Da, wie ich das Weinderl bezahlt habe, da war es doch noch in meiner Tasche." "Dem Gärtner hab ich's gesagt: Zwingen läßt sich das nicht. .." "So im Spaß, aus Jux bin ich die Wette eingegangen. Pfeif drauf. . ." Er zog seine Gehörsantennen wieder ein. Enttäuscht. Keine Beute. Von großen Ereignissen ließ niemand ein Sterbenswörtchen fallen. Warum eigentlich "großes Ereignis" ? Was erwartet er davon? Was erhofft er? Und wenn man schon den Herrn Thronfolger ermordet hat ? Bekommt er deshalb leichter einen Posten ? - Einmal hatte er ein Los besessen. Nach der Ziehung hatte er die Zeitung eingesehen. Nichts gewonnen. Er hat das Los in einer Hand, in der anderen die Zeitung, liest die Liste zweimal ... nichts. Da bleibt das Auge an einer Sensation hängen. Erdbeben. Er beginnt sie gierig zu verschlingen. ? " (Seite 10)