Beschreibung:

IV,217, 276 Seiten Mit 2 Abbildungen Originalhalblederbände mit vergoldeten Rückentiteln und mit Marmorpapierbezügen. 16 cm

Bemerkung:

FRISCHES, SEHR schönes Exemplar der REPRINT-AUSGABE. Hayn-Goth. II, 490. Müller 251. ÖBL IV, 217. Wurzbach 13,144 f.- Diese anonym erschienenen "Briefe" des Schriftstellers und Theaterleiters Franz Kratters sorgten vor allem wegen ihrer schonungslosen Darstellung der herrschenden Mißstände und ihrer Ursachen im neu erworbenen Kronland Galizien und Lodomerien für erhebliches Aufsehen. 'Eine Chronique scandaleuse von Lemberg' so urteilte der damalige Lemberger Universitäts-Archivar Bretschneider in einem Brief an den Berliner Verleger und Buchhändler Nicolai. Doch weist er gleichzeitig darauf hin, daß 'in dem Buch viele Wahrheiten sind'. "Ich habe die innere Verfassung des Staates, den Zustand der Gesetzgebung, die Beschaffenheit der Stände, Sitten, Gebräuche, Charaktere, Religion, die besonderen Verhältnisse der Klassen untereinander, Mißbräuche, Auswüchse, Albernheiten, Thorheiten, Tyranneien, Unterdrückungssucht, überhaupt das Gute, Schöne, Preiswürdige, wie das Schlechte, Häßliche, Abscheuliche zu schildern gesucht, wie ich es in der Natur gefunden habe." So der Autor im Vorwort zum ersten Band.- Durch die Fülle von Informationsmaterial und der Art der Schilderung der damaligen politischen, sozialen und topographischen Gegebenheiten (u.a. auch der ersten Beschreibung vom Leben und der Lage des Judentums in Galizien) gilt das Buch bis zum heutigen Tage als einzigartiges Standardwerk und Quelle ersten Ranges für die Probleme der österreichischen Herrschaft in Galizien. ( Wir beiten zahlreiche Titel über GALIZIEN auf der HP an )