Beschreibung:

400 Seiten ; 21 cm x 14.8 cm

Bemerkung:

Sehr geringe Lese- und Alterungsspuren, keine Einträge Hermann Beland plädiert dafür, die leidvollsten Gefühle vollständig zu akzeptieren und die individuellen und kollektiven Irrtümer, die diese verursachten, zu verändern. Er sieht hier die praktizierenden PsychoanalytikerInnen in der Verantwortung und fordert, die Erkenntnisse aus der Therapieforschung zu nutzen, um destruktive Tendenzen in der Gesellschaft zu verstehen, individuell zu verändern und so gesellschaftliches Leiden zu reduzieren. Denn zwischen individuellen seelischen Erkrankungen und gesellschaftlicher Destruktivität besteht ein problematischer, wechselseitiger Zusammenhang. Beeinflusst von Wilfred Bions Vertiefung der therapeutischen Arbeit, der Theoriedynamik und der Gruppendynamik widmet sich Beland folgenden Fragen: Wie führen organisierte individuelle psychotische Vorurteile zu kollektiven Denkstörungen in der Gesellschaft? Werden Feindseligkeit und Vorurteile zwischen den Völkern durch erfolgreiche individuelle Therapien verringert? Könnte Social Dreaming politisch hilfreich für eine gute Regierungsführung (Governance) sein? Vorwort 9 / Zur Theorieentwicklung Jedes Gefühl die Folge einer Noesis 19 Das Affektgesetz im Funktionskreis der angeborenen Antizipationen Traumfunktion als Selbstheilung und die Heilung der gestörten Traumfunktion 41 Transformation in O 57 Das beste Ziel für die Psychoanalyse? Das schöpferische Symbol für die Gesellschaft 81 Hanna Segals Traum, Phantasie und Kunst Das permanente unbewusste Traumdenken 97 Donald Meltzers Traumleben II Zur Klinik Acedia und das moderne Burn-out 105 Von Melancholie als Verdammung zur Depression nach Ideologieverlust Der Mut des Analytikers und Freuds moralischer Mut 127 Leidenschaftliches Zuhören gegen unbewusste Gewalt 139 Die Erfolge der Psychoanalyse Die Beendigung von acht Lehranalysen 147 Bericht und Kritik der realen Ergebnisse Hinterm Berg, hinterm Berg brennt es in der Mühle 167 Mörikes Feuerreiter im Furor sanandi Mein Onkel Toby, der gute Mensch von Shandy Hall 187 Psychoanalyse des Charakters unendlicher Güte Das Wiedergewinnen der Alphafunktion als Therapieziel 209 Eric Brenmans Vom Wiederfinden des verlorenen guten Objekts »Du verstehst, das Harte unterliegt« (Brecht) 219 Katamnesestudien für das öffentliche Bewusstsein III Zur Gesellschaft Freud und die Deutschen 231 Friedensbedingungen in Nahost 245 Zwei Ergebnisse der 6. Nazarethkonferenz auf Zypern 2008 Soziale Organisation durch kollektive Vorurteile 261 Goethes Wahlverwandtschaften als Gesellschaftsmodell der Moderne Lehranalyse und Institution 287 Ist die Progression des Verstehens im Rahmen des organisierten Vertrauens möglich? Aufarbeitung - Die Besetzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg 309 Kollektives Trauma durch SS-Terror Eine berufliche Biografie 325 In zwei Teilen Aufarbeitung - Fünf subjektive Erfahrungen als Paradigmen einer Potenzialität der Gruppe 389 Die DPV seit 1984 Das Buch der Zukunft 397 Wilfred Bions Erfahrungen in Gruppen und andere Schriften Textnachweise ISBN 9783837929676