Beschreibung:

215 Seiten : Illustrationen ; 24 cm, 470 g. Broschur.

Bemerkung:

Umschlaggewellt, Lese- und Alterungsspuren, keine Einträge - Wir Menschen können uns das Leben nicht anders vorstellen, als dass es immer weitergeht. So entsteht Angst vor Vergänglichkeit und Endlichkeit. Wir müssen wieder lernen, die Zeit zyklisch mit immer wiederkehrendem Anfang, Höhepunkt und Ende zu betrachten. Das würde die Annahme unserer Verfasstheit erleichtern. Dabei kann die wohl stärkste Emotion helfen: Die Liebe weckt unglaubliche Kräfte, in ihr scheint die Zeit stillzustehen. Und sie verdeutlicht das Dialogprinzip des Menschen: Im Denken an ein Du fühle ich mich aufgehoben. In diesem Buch wird das subjektive Zeiterleben im Kontext von Endlichkeitsangst und Liebe als "Gegenprinzip" bei Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung wie Schizophrenie oder Depression dargestellt. Denn diese existenziellen Themen haben immer auch mit seelischem Leiden zu tun. Aus theoretischen Überlegungen werden hilfreiche Perspektiven für die Therapie abgeleitet. Dies könnte auch für alle Menschen in gesellschaftlichen Krisenzeiten hilfreich sein. -- Inhalt: Einleitung -- Zeit: Die Sorge um die Vergänglichkeit -- Zeit, Psyche, Geschichte und Begrifflichkeiten -- Zeiterleben aus allgemeiner und psychiatrischer Sicht -- Psychiatrisch-philosophische Phänomenologie von Zeiterleben -- Zeiterleben: Befunde bei den wichtigsten Krankheitsbildern -- In der Zeit leben: Sich-zu-sich-selbst-zeitlich-Verhalten und psychische Störungen -- Vergänglichkeit als unwiederbringliches Gewesen-Sein -- Das Leben in der Zeit: Altwerden und Alter -- Die "Kürze des Lebens": Leiden an der Zeitdauer -- Subjektives Zeiterleben bei psychisch Kranken und therapeutisches Handeln -- Endlichkeit: Die Angst vor dem Tod -- Versuch einer Definition von Angst vor dem Tod -- Philosophische Einblicke in die Angst vor dem Tod -- Angst vor dem Tod im Kontext von Psychiatrie und Psychotherapie -- Erste Ansätze und Untersuchungen -- Psychodynamische Aspekte der Angst vor dem Tod -- Terror-Management-Theorie (TMT) -- Verfahren zur Messung der Angst vor dem Tod -- Untersuchungen zur Angst vor dem Tod mittels BOFRETTA -- Angst vor dem Tod und psychische Erkrankung -- Angst vor dem Tod und kulturell-religiöse Einstellungen -- Angst vor dem Tod und Personenmerkmale -- Schlussfolgerungen -- Die Position der "radikalen Endlichkeit" -- Keine systematische Auseinandersetzung mit dem Tod -- Der Tod als Grenze und unwiderrufliches Ende -- Die Unmöglichkeit, uns das Ende unseres Bewusstseins vorzustellen -- Von der Angst vor dem Tod zum "anthropologischen Trost" -- Überwindung der Endlichkeitsangst durch Relativierung des Selbst -- Erleben des Todes bei psychisch Kranken und therapeutisches Handeln -- Liebe als Zuwendung: Gegenprinzip von Tod und Zeit? -- Liebe im Kontext von Vergänglichkeit und Endlichkeit -- "Agape" als Modell therapeutischer Liebe -- Liebe als Sehnsucht nach Beziehung gegen Vergehen in Zeit und Tod bei psychischen Störungen -- Liebe als innere Haltung und therapeutisches Handeln bei psychisch Kranken. ISBN 9783608400670